Archiv für den Tag 18. Februar 2020

30 Jahre Deutsche Einheit: Ost-West-Begegnungen in Flensburg

Treffen mit der Partnerstadt Neubrandenburg

60 Flensburger*innen können am Begegnungswochenende teilnehmen – jetzt anmelden!

Flensburg. Das Jubiläum zum 30. Jahrestag der deutsch-deutschen Einheit hat die Bundesregierung zum Anlass genommen, eine Reihe von grenzüberschreitenden Begegnungen zu initiieren. Bürger*innen haben dabei Gelegenheit, sich zu treffen, miteinander ins Gespräch zu kommen, einander zuzuhören und gemeinsam den Blick in die Zukunft zu richten. Eines dieser Treffen findet auch in Flensburg statt.
Unter dem Motto „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ treffen 60 Bürgerinnen und Bürger aus der Flensburger Partnerstadt Neubrandenburg auf 60 Bürgerinnen und Bürger aus Flensburg. In den Tagen vom 21.02. bis 23.02. wird ein abwechslungsreiches und spannendes Programm geboten, zu dem eine Anmeldung von Flensburger*innen für den Samstag  noch möglich ist.

Termin/Ablauf:

Freitag, 21. Februar 2020
Ankunft  der Teilnehmer*innen aus Neubrandenburg in Flensburg

Samstag, 22. Februar 2020
Vormittag: Moderierter Dialog zum Thema „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“, Austausch von Meinungen, Erfahrungen, Vergangenheit und Zukunftsideen zwischen den Teilnehmer*innen aus Neubrandenburg und Flensburg.
Ort: Duborg-Skolen
Mittag: Köche aus den Partnerstädten kreieren für Sie ein Menü aus regionalen Spezialitäten
Nachmittag: Wählen Sie zwischen dem Besuch eines spannenden Projekts oder einer Tour durch Flensburg.
Abend: Abendessen und Feierlichkeiten mit Live-Musik und Improvisationstheater

Sonntag, 23. Februar 2020
Rückfahrt der Teilnehmer*innen nach Neubrandenburg.

Wir freuen uns über  Anmeldungen zum Begegnungswochenende in Flensburg unter
https://deutschland-ist-eins-vieles.de/events/dialogveranstaltung-neubrandenburg-flensburg/

Flensburger Stadtdialog am 24.02.2020 zum Thema Baugemeinschaften in Flensburg

Informations- und Diskussionsabend | Montag 24. Februar 2020 | 18 Uhr | Dänische Zentralbibliothek | Norderstr. 59 | 24939 Flensburg

EINLADUNG ZUM BAUGEMEINSCHAFTSABEND

Flensburg. Am 24. Februar 2020 um 18:00 Uhr veranstaltet die Stadt Flensburg in der Dänischen Zentralbibliothek, Norderstr. 59 in Flensburg einen Baugemeinschaftsabend.

Die Stadt Flensburg möchte Baugemeinschaftsprojekte unterstützen, um zeitgemäßen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen und um den Gemeinschaftssinn, der Baugemeinschaften antreibt, zu nutzen.

Wohngruppenprojekte wirken mit ihrem Gemeinschaftssinn oft über ihr Grundstück hinaus in den Stadtteil und ihnen wird deshalb eine quartiersstabilisierende Wirkung zugeschrieben.

Die Baugemeinschaften lassen sich unterteilen in Baugemeinschaften, die sich als Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) zusammenschließen, um gemeinsam Eigentum zu bilden und Baugemeinschaften, die ein genossenschaftliches Modell wählen.

Letztere entwickeln ihr gemeinsames Wohnkonzept und gründen eine Kleingenossenschaft oder realisieren ihr Vorhaben in Kooperation mit einer Bestandsgenossenschaft, die damit ihren Bestand um das neue Projekt erweitert. Ebenso sind Kooperationen mit privaten Investoren denkbar.

Der Baugemeinschaftsabend soll zum Kennenlernen und zur Vernetzung interessierter Akteure dienen. Bestehende, noch offene Gruppen oder Einzelakteure können ihre Konzepte präsentieren und neue Mitwirkende finden. Kontaktbörsen Gleichgesinnter sollen angeregt werden.

Bei Interesse kommen Sie bitte und informieren Sie sich unverbindlich.

Der Eintritt ist kostenfrei und erfordert keine gesonderte Anmeldung.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und Ihre Teilnahme. Es erwarten Sie ein aufschlussreicher Vortrag und eine spannende Diskussion.

Im Stadtdialog werden Themen der Stadtentwicklung, die von besonderem Interesse sind, aufgerufen und einer öffentlichen Debatte unterzogen. Der Eintritt ist kostenfrei und erfordert keine gesonderte Anmeldung.

„Frühstück im Tableau“ – Kostenloses Frühstückstreffen am 23.02.2020 im Kulturcafé Tableau

Sonntag, 23. Februar 2020 um 10:00 – 13:00 Uhr
Tableau Kulturcafé
Kurze Straße 1,
24937 Flensburg

Gastgeber: Flüchtlingshilfe Flensburg e.V. und Tableau Kulturcafé

„Frühstück im Tableau“ ist ein kostenloses Frühstückstreffen im Kulturcafé Tableau.

Wir kommen zusammen, Essen, Trinken, Reden, spielen Tischfussball, treffen alte Freunde und gewinnen neue.
Es ist egal wie alt du bist, wo du herkommst, ob du Frau oder Mann bist, an einen Gott glaubst oder ob nicht. Alle sind herzlich Willkommen.

Uhrzeit: 10:00 Uhr – 13:00 Uhr
(komm gerne schon um 9:00 Uhr, um beim Vorbereiten zu helfen!)

Ort: Kurze Str. 1, 24937 Flensburg

Datum: Regelmäßig alle 14 Tage Sonntags

Auf der Facebookseite der „Flüchtlingshilfe Flensburg e.V.“ sind alle Termine zu sehen.
Falls es Änderungen gibt, werden sie auch dort zu sehen sein.

Englisch:

„Breakfast at the Tableau“ is a complimentary breakfast meeting at the Kulturcafé Tableau.

We come together, eat, drink, talk, play table football, meet old friends and win new ones. It does not matter how old you are, where you come from, whether you are a woman or a man, believe in a god or not. All are welcome.

Time: 10:00-12:30
(arrive at 9:00 o’clock to help with the preparation)

Place:
Kurze Str. 1, 24937 Flensburg

Date: every secound sunday

All dates are also on the Facebook „Flüchtlingshilfe Flensburg e.V.“.
If there are changes, they will be there too.

Vortrag “Verkehrslärm” – Einstieg in die Lärmaktionsplanung in Flensburg

Lärm machender Verkehr in Flensburg

Ein Beitrag von Julia Born

Nein, es ist gar nicht der Motor! Ab 30 Stundenkilometern hört man bei PKW vor allem den Reifenlärm. Reifen sind laut, weil sie – mangels Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen – in Deutschland mindestens Tempo 200 aushalten müssen.

Dies und mehr konnte man erfahren am 12. Februar 2020 bei dem hörenswerten Vortrag “Verkehrslärm – Ursachen, Wirkungen, Minderungspotentiale” von Christian Popp, Beiratsvorsitzendem der Lärmkontor GmbH (mehr) und bundesweit tätigem Fachmann. Popp informierte unter Anderem über die Folgen von Verkehrslärm, den Verlauf der Lärmaktionsplanung in Flensburg und die Möglichkeiten, Verkehrslärm zu reduzieren.
Die Veranstaltung fand statt im Technischen Rathaus an der Schützenkuhle. Eingeladen hatte Frau Takla-Zehrfeld, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Klimaschutz der Stadt Flensburg.

Worum geht es bei der Lärmaktionsplanung?

Die Lärmaktionsplanung ist ein von der EU vorgegebener Prozess mit dem Ziel, Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden und Lärmbelästigungen zu mindern und langfristig abzustellen.

“Die Lärmaktionspläne enthalten konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung, die möglichst umfassend realisiert werden sollen. Die Lärmaktionsplanung liegt in der Verantwortung der Gemeinden oder der nach Landesrecht zuständigen Behörden. … Die Öffentlichkeit kann an der Lärmaktionsplanung aktiv mitwirken” (Umweltbundesamt: Lärmaktionsplanung – mehr).

Wie läuft die Lärmaktionsplanung ab?

Der Ablauf umfasst, so Popp, folgende Schritte:

  • Lärmkartierung, Analyse der Lärm- und Konfliktsituationen und der vorhandenen Planungen
  • Erstellung von Maßnahmenkonzepten unter Mitwirkung der Öffentlichkeit
  • Aktionsplan: Analysen von Kosten und Wirkungen, Erstellung eines Maßnahmenkatalogs
  • Umsetzung
  • Dokumentation: Weitergabe und Veröffentlichung des Lärmaktionsplans
    (vgl. “LAI-Hinweisezur Lärmaktionsplanung”, 09. März 2017, S. 9. PDF-Datei – mehr)

Die Bevölkerung muss dabei über Aktivitäten und Ergebnisse informiert und bei der Erstellung der Aktionspläne einbezogen werden.
Die Lärmkontor GmbH arbeitet hierbei zusammen mit dem Flensburger Amt für Stadtentwicklung und Klimaschutz.

Beteiligung der Öffentlichkeit im März: Internetseite und Workshop

Der Vortrag war der Einstieg in die Beteiligung der Öffentlichkeit an dem Prozess der Lärmaktionsplanung.

Der erste Schritt – Kartierung des Umgebungslärms – wurden bereits durchgeführt. Zugrunde liegen die Daten der Verkehrszählung 2015. Für die Lärmbestimmung werden sogenannte Mittelungspegel errechnet. Dabei werden Schallpegelspitzen, die  besonders belastend sind,  höher gewichtet als der Hintergrundlärm.

In einem zweiten Schritt wird dann die Öffentlichkeit über Aktivitäten und Ergebnisse informiert und soll bei der Erstellung der Aktionspläne mitwirken.
In Flensburg soll dazu zwischen dem 1. bis zum 31. März 2020 eine Internetseite freigeschaltet werden und ebenfalls noch im März ein Workshop für die Öffentlichkeit stattfinden. Sobald bekannt, wird der Termin hier veröffentlicht.

Umsetzung: In der Hand der Ratsversammlung

Die Umsetzung der Lärmaktionsplanung schließlich liegt in der Hand der Ratsversammlung. Denn Grenzwerte wurden weder von der Bundesregierung noch vom Land Schleswig-Holstein festgelegt. Die Schwelle fürs Eingreifen, so Popp, liege aus fachlicher Sicht bei 65 Dezibel am Tag und 55 Dezibel in der Nacht. Man wird sehen, wie die Fraktionen mit den Vorschlägen der Bürger*innen umgehen.

Wie kann man Verkehrslärm vermindern?

Um Lärmbelastung zu reduzieren, so Popp, gibt es nicht die eine Lösung, sondern es gilt, die Wirkung von verschiedenen Stellschrauben zu nutzen. Dafür gibt es eine Fülle von Maßnahmen, dazu gehören:

  • Reduzierung und Bündelung der Verkehrsmengen
  • Reduzierung des LKW-Anteils
  • Reduzierung der Geschwindigkeit
  • Verkehrsberuhigung und gleichmäßigerer Verkehrsfluss
  • Förderung lärmarmer Verkehrsmittel (Umweltverbund)
  • Sanierung der Straßenoberfläche und lärmarme Fahrbahnbeläge
  • Abschirmung vom Lärm durch verschiedene Baumaßnahmen
  • Leisere Fahrzeuge und Reifen

Eine gute Übersicht über die möglichen Maßnahmen bietet die Veröffentlichung “Mach’s leiser. Das Handbuch. Lärmminderung für Kommunen leichtgemacht. Maßnahmen und Bürgermitwirkung”, S. 14-17.  (Herausgeber: Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.V.  Redaktion: UmweltBundesamt.) PDF-Datei: mehr

Weiterlesen:

  • SWR: Diese 5 Dinge sollten Sie über Verkehrslärm wissen – mehr
  • Umweltbundesamt: Lärmaktionsplanung
    Umfassende Zusammenstellung mit vielen Dokumentationen – mehr

Mehr zum Thema bei Flensburg-mobil.net

  • Lärmaktionsplan Flensburg 2019: Konkrete Maßnahmen überfällig – mehr
  • Flensburg: Verkehrswende stärkt Einzelhandel. Zahlen und Daten – mehr
  • Verkehrsbelastung in Flensburg: Wo liegen die Probleme? – mehr
  • Kluge Verkehrspolitik: So machen es andere – Teil II – mehr

Familientag auf Schloss Gottorf am 23. Februar mit spannenden Mitmachangeboten

Sonntag, 23. Februar, 10 bis 17 Uhr: 4. Gottorfer Familientag

Anmeldung für einzelne Angebote notwendig

Alle zwei Jahre zieht der Familientag an einem Februarsonntag tausende große und kleine Besucher auf die Gottorfer Museumsinsel. Nächster Termin: Sonntag, 23. Februar. Beim 4. Gottorfer Familientag sind Eltern und Großeltern dazu eingeladen von 10 bis 17 Uhr gemeinsam mit ihren Kindern und Enkelkindern die Museumsinsel Schloss Gottorf zu entdecken.
Sie können zusammen mit Prinzessin Anna Dorothea das Schloss und seine Sammlungen erkunden, mehr über die Steinzeit erfahren und spielerisch die Zeit der Germanen kennenlernen.
Familienfreundlich ist nicht nur das Programm, familienfreundlich sind auch die Eintrittspreise: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren zahlen gar nichts, Erwachsene lediglich einen Euro. Den Programm-Flyer mit der kompletten Veranstaltungsübersicht und den Infos zu den Mitmachangeboten gibt es hier: Familientag_Programm_2020

Das Team „Bildung und Vermittlung“ hat ein umfangreiches Programm für diesen Tag zusammengestellt: Mehr als 70 spannende Familienführungen, zahlreiche Mitmachangebote und Experimente für kleine und große Besucher finden statt.

GottorfLab © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Foto Widera

Bei den Kolleginnen und Kollegen vom Museum für Archäologie und vom Zentrum für Skandinavische und Baltische Archäologie (ZBSA) können Mädchen und Jungen unter anderem Muschelanhänger fertigen, Schieferplatten ritzen, Haselnüsse knacken und Runen zeichnen.
Dr. Ulrich Schmölcke gewährt Einblick in die Archäozoologie des ZBSA, die sich vorrangig mit den Überresten von Tieren aus archäologischen Grabungen befasst.

Die Kunstwerkstatt hat geöffnet und bietet die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden. Unter anderem können Kronen und Ritterhelme gebastelt werden. Das Landestheater SH führt das Puppenspiel „Die Bremer Stadtmusikanten“ auf. Es gibt Märchenerzählungen, die Chance, sich mittelalterlich zu gewanden und auch viel Neues auf der Museumsinsel zu entdecken – mit etwas Glück sogar das kleine Schlossgespenst!

Leben auf der Burg © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Foto Widera

Ab 10.30 Uhr finden halbstündlich kostenlose Führungen zu verschiedenen Themen von der Archäologie bis zur Kunst und Kulturgeschichte statt. Mit Burgfräulein Mathilde ins Mittelalter, Geheimnisvolle Moorleichen, Tiere im Museum, Formen und Farben für Omas und Opas mit Enkeln, Ritter und Burgen, Tages- und Jahreszeiten im Jugendstil, Zoff im Adel, Von Syrien nach Gottorf: Führung auf Arabisch, Fiete & Freunde, Mit Frau von Possen ins Biedermeier – das sind nur einige der Führungen für Erwachsene und Kinder.

Für diese Angebote ist am Familientag vor Ort eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldestation befindet sich in der Barockgarderobe unter dem Hirschsaal.

Der Familientag lädt natürlich geradezu zu Erinnerungsfotos ein. Dazu können die Kinder und Jugendlichen auch in mittelalterliche Kostüme schlüpfen. Und wer mag, der teilt sein schönstes Erlebnis und sein(e) Bild(er) unter dem Hashtag #gottorfselfie in den Sozialen Medien.

 

Landesmuseen Schleswig-Holstein
Schlossinsel 1 | Schloss Gottorf | 24837 Schleswig | +49(0)4621 – 813 222 |service@schloss-gottorf.de

Öffnungszeiten
März – Oktober: Di-Fr 10-17 Uhr | Sa-So 10-18 Uhr
November bis März: Di-Fr 10-16 Uhr | Sa-So 10-17 Uhr

http://www.schloss-gottorf.de/

Fertigprodukte als Dickmacher – so viel Zucker und Fett wie in Süßigkeiten

Interview mit Ernährungsexpertin Saskia Vetter

Fast zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland sind übergewichtig und damit besonders anfällig für chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzleiden und Diabetes.[1] Dahinter stecken oft ungesunde Essgewohnheiten. Ernährungsexpertin
Saskia Vetter erklärt im Interview, warum Fertigprodukte der Gesundheit schaden können und gibt Tipps gegen Übergewicht.

Seit Jahren nimmt die Zahl (stark) übergewichtiger Menschen in Deutschland stetig zu. Was machen wir heute beim Essen anders als vor 20 Jahren?

Saskia Vetter: Zuviel Zucker und Fett in Fertigprodukten – Foto: VZSH

Saskia Vetter: „Für viele Menschen ist Zeitersparnis entscheidend, wenn es um Essen und Trinken geht. Fertiggerichte versprechen schnellen Genuss. Doch diese Produkte sind stark verarbeitet und enthalten viel Zucker und Fett. Ihnen sieht man nicht an, dass viele Kalorien darin stecken. 100 Gramm Haferflocken haben zum Beispiel 370 Kalorien. Kaum bekannt: In derselben Menge Fertig-Müsli sind bis zu 100 Kalorien mehr enthalten. Auch viele Grillsaucen oder fertige Salatdressings enthalten so viel Zucker und Fett wie Süßigkeiten. Getarnt wird der hohe Energiegehalt häufig mit kleinen Portionsangaben. Auf manchen Müsli-Verpackungen ist die Kalorienzahl für 40 Gramm angegeben. Das ist aber viel weniger, als sich die meisten in ihre Müslischale füllen. Außerdem: Die Prozentangaben auf der Verpackung beziehen sich auf den Tagesbedarf einer erwachsenen Frau und verfälschen damit die Vorstellung, wie viele Kalorien wirklich darin stecken. Ähnlich sieht es bei anderen Fertigprodukten aus.“

Wie kann man die getarnten Dickmacher auf einen Blick erkennen?

„Wer abnehmen will, sollte beim Einkaufen auf die Nährwertkennzeichnung achten. Einen Schritt nach vorn bringt der Nutri-Score: Dieses neue Nährwert-Logo auf der Vorderseite der Verpackung ist eine Gesamtbewertung. Sie reicht von einem grünen A für eine sehr günstige Nährwertzusammensetzung bis zu einem tiefroten E für Produkte, die man besser nur selten verzehrt. Verbraucher*innen können so auf einen Blick erkennen, welches Produkt eine bessere Gesamtbewertung bekommen hat.“

Trinkmahlzeiten sind beliebt als schnelle Snacks. Spricht etwas dagegen?

„Ich sehe solche Produkte kritisch. Die Idee dahinter ist, ganze Mahlzeiten durch Shakes zu ersetzen. Bei den Zutaten der Produkte gibt es große Unterschiede. Der Zuckeranteil bei einigen ist hoch. Andere enthalten viele Süßstoffe und Aromen. In flüssiger Form kann man in kürzester Zeit viele Kalorien zu sich nehmen, ohne es zu merken. Satt macht das nicht, denn das Kauen fällt weg. Das Kauen trägt aber erwiesenermaßen zur Sättigung bei. Kauen und Schlucken schicken Sättigungssignale an das Gehirn, während süße Geschmäcker den Appetit steigern. Die Folge: Man fühlt sich kaum satt und hat schnell wieder Hunger.“

Viele Menschen versuchen ihre schlechten Ernährungsgewohnheiten durch Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen. Funktioniert das?

„Frische Lebensmitteln sind immer die bessere Wahl als Pillen und Pulver. Sie liefern ausreichend Vitamine und Mineralstoffe. Nahrungsergänzungsmittel bergen die Gefahr, dass man einige Nährstoffe in Überdosis bekommt. Die Folge können Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme sein, langfristig können sogar Organschäden entstehen. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst ist auf jeden Fall der bessere und genussvollere Weg.“

[1] Quelle: Robert-Koch-Institut, https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html

www.vzsh.de

Fassadenarbeiten an der Phänomenta

Science-Center in Flensburg hat trotz Bauarbeiten weiter geöffnet

Flensburg. Seit Mitte letzter Woche wird an der Eingangsfassade der Phänomenta in der Norderstraße ein Gerüst mit einem Wetterschutzdach aufgebaut, unter dessen Schutz die Glasplatten vom Dach abgenommen werden sollen, ohne dass Niederschlagswasser in das Gebäude eindringen kann. Parallel hierzu werden auch die beiden Fassaden zur Duburger Straße hin mit Gerüsten versehen. Da die Gerüste nicht an den vorhandenen Fassaden verankert werden können und frei stehen müssen, sind große Traggerüste und Ballastierungen notwendig.
Der Hintergrund der Arbeiten ist, dass die Schneefanggitter an der Traufe des Glasdaches im Winter 2009/2010 durch große Schneelasten beschädigt wurden. Die darauffolgende Untersuchung ergab, dass diese in der damaligen Statik gar nicht berechnet wurden und auch in anderen Bereichen Teile erneuert werden müssen. Nach dem Absichern der Schadensbereiche wurde ein umfangreiches Beweissicherungsverfahren durchgeführt, um rechtliche Ansprüche zu sichern.
Die jetzigen Arbeiten dienen der Überprüfung der Bauteile, um den genauen Umfang der Sanierung fest zu stellen und diese dann in dem Zuge auch durch zu führen. Die Arbeiten werden voraussichtlich einige Monate beanspruchen. Die bekannten Öffnungszeiten der Phänomenta sind durch die derzeitigen Bauarbeiten nicht betroffen, da es sich lediglich um Arbeiten an der äußeren Gebäudehülle handelt. „Wir freuen uns, dass die notwendigen Arbeiten nunmehr zum Abschluss gebracht werden können und dieses ohne größere Einschränkungen für unseren Betrieb möglich ist“, so Achim Englert, Geschäftsführer der Phänomenta.
Die Phänomenta, die eng an die Flensburger Europa-Universität angebunden ist, besteht seit 1985. Mit knapp 70.000 Besuchern gehört sie zu den beliebtesten Museen Flensburgs.

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