Archiv für den Tag 23. November 2019
Alles im grünen Bereich bei den Stadtwerken Flensburg… oder? – Vortrag an der Klima-Uni am 27.11.2019
Vortrag und Diskussion mit Referierenden des „Bündnis für ein fossil-freies Flensburg“ (B:FfF)

„Public Climate School“: Hier gibt es den Programm-Flyer
am Mittwoch, 27.11. um 16:15 Uhr
in Raum H304 (Hauptgebäude)
der Hochschule Flensburg
Kanzleistr. 91 -93
24943 Flensburg
Dazu der Einladungstext: „Die Stadtwerke Flensburg haben ein grünes Logo, ihr Briefpapier ziert einen grünen Rand und nachts werden sie grün illuminiert – während sie Strom + Fernwärme nahezu ausschließlich aus Steinkohle und Erdgas produzieren.
Sie haben sich als Gründungsmitglied des Klimapakt Flensburg e.V. entschieden, bis 2050 schrittweise CO₂ neutral zu werden – während ihre Emissionen allein 2018 mehr als 115.000 Tonnen (> 23%) über dem Zielpfad lagen.
Sie sind eine GmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Stadt Flensburg ist – während sie für der Grundversorgung der Haushalte von den Flensburger Bürger*innen die höchsten Strompreise verlangen.
Pointierte Analyse eines kommunalen Konzerns als Spiegelbild von Zeitgeist und Gesellschaft: voller Widersprüche – und vor der vielleicht größten Umwälzung ihrer Geschichte stehend.
Die Stadtwerke konnten in ihrer 150-jährigen Geschichte mehrere existentielle Krisen mit Unterstützung der Flensburger Bürger*innen überwinden. Die Klimakrise wird langfristig für die Hafenstadt Flensburg immense Auswirkungen haben. Ihren Stadtwerken – die drei Viertel der CO₂-Emissionen der Stadt verursachen – kommt somit eine Schlüsselrolle zu, um regional einen Beitrag zur Klimawende zur leisten.
Die Referierenden vom „Bündnis für ein fossil-freies Flensburg“ (B:FfF) recherchieren seit über einem halben Jahr intensiv zum Thema und wagen in dieser Präsentation einen Blick hinter die grüne Fassade der Stadtwerke Flensburg. Geboten wird ein Rundumschlag zu Geschichte und Rohstoffnutzung, wirtschaftlichen Aspekten (der Stadtwerke selbst, sowie des Strommarktes in Deutschland und dem EU-Zertifikate-Handel), fossilen Energien allgemein sowie insbesondere Perspektiven der Transformation
hin zu einer zeitgemäßen, nachhaltigen Energieerzeugung im 21. Jahrhundert.“
Als Arbeitskreis Kommunalpolitik möchten wir zu diesem Thema und für die öffentliche und kommunalpolitische Debatte besonders eindringlich die ausgezeichnete Ausarbeitung des B:FfF empfehlen „Klimawende von oben: Wirtschaftspolitische Risiken und Chancen des Klimaschutzes in Flensburg„- Handreichung zu den Fragestellungen der Einwohnerfragestunde während der 14. Sitzung der Flensburger Ratsversammlung“ . Die ist am 12.11. allen Fraktionen der Flensburger Ratsversammlung zugegangen. Bisher ist leider nichts weiter passiert, als dass zwei Interessierte während der Ratsversammlung Fragen gestellt haben, weil sie um den Klimaschutz in Flensburg und den Erhalt der Kommunalität der Stadtwerke besorgt sind:
https://www.youtube.com/watch?v=pIW4lMi7HbA&t=19m39s
„Public Climate School“ mit zahlreichen Veranstaltungen zum Thema Klimawandel und Umweltschutz – Jede*r ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen
In der Woche vom 25.-29. November öffnen die Students For Future an der Europa-Universität und an der Hochschule Flensburg die Tore für die Öffentlichkeit. Damit folgen sie einem bundesweiten Appell von Fridays for Future. Wie an vielen anderen Universitäten und Hochschulen in ganz Deutschland wird in dieser Woche auch in Flensburg eine Public Climate School entstehen. Das Ziel der Students For Future ist es, den Campus für eine Woche zum öffentlichen Labor für nachhaltige Zukunftsentwürfe werden zu lassen, in dem Austausch mit anderen Gesellschaftsgruppen möglich wird. Unter dem Slogan „Public Climate School“ sollen anstelle des regulären Lehrbetriebs Veranstaltungen mit Bezug zu Klimawandel und Umweltschutz von Dozierenden und Studierenden angeboten werden. Damit sollen Universität und Hochschule ihrer Verantwortung nachkommen, eine kritische und zukunftsorientierte Lehre und Forschung zu betreiben und zugänglich zu machen.
Mit rund 70 Veranstaltungen in fünf Tagen bieten die Studierenden und Lehrenden ein breit gefächertes Programm an. Zu der Auftaktsveranstaltung am Montag von 10:00-11:00 Uhr wird die Oberbürgermeisterin Simone Lange kommen, weshalb wir uns über Unterstützung freuen würden. Zusätzlich werden viele Vorträge, Workshops, geöffnete Seminare stattfinden. Die Woche findet am Freitag den 29.11. ihren Abschluss, mit dem globalen Klimastreik, der um 11 Uhr am Bahnhofspark startet. Weitere Informationen zum Programm sind auf der Facebook-Seite „Students for Future Flensburg“ zu finden (Informationen können ohne einen Account abgerufen werden).
Gemeinsam mit Studierenden, Schüler*innen und Zivilgesellschaft wird im Sinne einer Public Climate School an Lösungen für die Klimakrise arbeiten. Jede*r ist willkommen, gleich welchen Alters und Vorwissens!
Kontakt:
E-Mail: studis.flensburg@fridaysforfuture.de
Facebook: Students For Future Flensburg
https://www.facebook.com/Students-for-Future-Flensburg-104293697669303/
Instagram: studentsforfuture_ flensburg
„Feminismus von rechts?“ Vortrag und Diskussion mit Juliane Lang am 27.11.2019 im Volksbad Flensburg
Mittwoch 27.11.2019, um 20:00 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr
Volksbad Flensburg (Schiffbrücke 67)
24939 Flensburg
Juliane Lang (Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus)
„Feminismus von rechts?“
Die Angst vorm „fremden Mann“, die Sorge um den Verlust „eigener, wehrhafter Männlichkeit“, das Phantasma vom „Volkstod“ aufgrund eines angeblichen „Geburtenschwunds“: Extrem rechte Kampagnen der Gegenwart verhandeln neben einer rassistischen Ausgrenzungspolitik schon immer auch Vorstellungen rund um Geschlecht und Geschlechterverhältnisse.
Der Vortrag greift Debatten und Widersprüchlichkeiten in der aktuellen Besetzung der Themen „Frauenrechte“ und „Feminismus/Antifeminismus“ durch die extreme Rechte auf.
Wer sind die Protagonist*innen?
Welche alten und neuen Feindbilder werden hier geschürt?
Sind (extrem) rechte Antifeminist*innen gar die neuen Feminist*innen?
Und nicht zuletzt: Wo bleiben Antworten auf eine Vereinnahmung feministischer Fragen durch die
extreme Rechte?
Eine Veranstaltung vom Frauennotruf Flensburg und dem Regionalen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V.
Filmreihe Zukunft(s)gestalten: „Human Nature: Die CRISPR Revolution“ am 28.11.2019 um 19 Uhr Volksbad Flensburg – Eintritt frei
November-Schwerpunkt ‚Unverfügbarkeit‘
Die Filmreihe „Zukunft(s)gestalten – Filme zum gesellschaftlichen Wandel“ knüpft im November an die Veranstaltungsreihe ‚Eine Uni – Ein Buch‘ an und setzt sich filmisch mit dem Thema ‚Unverfügbarkeit‘ auseinander. Dabei setzen sie zwei unterschiedliche Schwerpunkte: Im ersten Film ging es am 20.11. mit `Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit´ um den Verlust von Zeit durch soziale Beschleunigung. In der letzten November-Woche beschäftigen wir uns mit einer Genschere, die ein Kontrolle der grundsätzlichen Bausteine des Lebens ermöglicht.
28.11. (Donnerstag) — Human Nature: Die CRISPR Revolution — OmU, Dokumentation
Einlass ab 19:00, Beginn 19:30
im Volksbad Flensburg (Schiffbrücke 67)
Wir möchten mit der Filmreihe dazu beitragen, dass Menschen die diversen, miteinander verflochtenen Krisen der Gegenwart besser verstehen lernen. Viele fühlen sich ihnen gegenüber ohnmächtig. Zu komplex, so scheint es, sind die Probleme. Es fehlt an Mut, Ideen und Visionen für eine bessere Zukunft. Wir möchten Mut machen, zeigen, dass es auch anders geht. In unseren Filmen zeigen wir inspirierende Persönlichkeiten: Menschen die alles anders machen, die zeigen, dass eine andere Welt nicht nur nötig, sondern auch möglich ist.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Marie, Rebekka & Bendix (M.A. Transformationsstudien), in Kooperation mit: Transformatives Denk- und Machwerk, mit freundlicher Unterstützung vom AStA.
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Human Nature: Die CRISPR Revolution
Extrahiert aus bakteriellen Immunsystemen ermöglicht die Genschere CRISPR-CAS9 eine nie dagewesene Kontrolle über die grundsätzlichsten Bausteine des Lebens. So öffnen sich Wege, um Krankheiten zu heilen, die gesamte Biosphäre umzugestalten und letztlich auch unsere eigenen Kinder zu designen. Die Setzung ethischer Grenzen hinkt diesem rasanten Fortschritt hinterher. Was sind die Implikationen einer solchen Technologie? Wie wird diese neue Macht die menschliche Beziehung zur Natur verändern? Was bedeutet das für die menschliche Evolution? Und wie weit darf Forschung überhaupt gehen?
Dazu auch eine ausgezeichnete Film-Rezension in der Wochenzeitung DIE ZEIT:
„Human Nature“: Crispr verstehen, bevor es zu spät ist
Ein Dokumentarfilm handelt vom neuen Lieblingstool der Gentechniker: Crispr. Nerdig? Schon. Aber jeder sollte „Human Nature“ sehen. Es geht um die Zukunft der Menschheit.
Eine Rezension von Alina Schadwinkel 7. November 2019 unter:
https://www.zeit.de/kultur/film/2019-10/human-nature-crispr-revolution-gentechnik-film
Filmtrailer: