Archiv für den Tag 16. November 2019

Umzug der Flensburger Brauerei an die Westerallee: Kritische Stellungnahme von Cordelia Feuerhake zur Veranstaltung im Rathaus

Zum Ablauf der Bürger*innenversammlung im Rathaus am 13.11. und zur Berichterstattung darüber erreichte uns ein Kommentar von Cordelia Feuerhake. Sie ist unter anderem Mitglied im Flensburger Naturschutzbeirat, der sich nachdrücklich gegen die Planungen an der Westerallee ausgesprochen hatte. Frau Feuerhake begründet untenstehend sehr ausführlich und nachvollziehbar ihre Kritik am Ablauf der Veranstaltung und dem Vorhaben an der Westerallee.

Kommentar

Zur Organisation:

Von 18 Uhr bis ca 19.45 Uhr wurden Vorträge gehalten zum Planungsverlauf – seitens der Politik ( Chronologie der Planung und Öffentlichkeitsbeteiligung , dargestellt vom Vorsitzenden des Supa ), der Verwaltung (dto, insbesondere Verlauf der Alternativen-Prüfung), der Brauerei ( Historie, Produktionsabläufe, Prognose der Bedarfe) – und Vorstellung der Gutachten zum Lärmschutz, zum Verkehr und zum Naturschutz…

Fast 2 Stunden mussten die Anwesenden zuhören. Vieles  hätte kürzer dargestellt werden können u.a. die Gutachten.  Gutachten sind im Planungsprozess vorgeschrieben, sie ergründen die Probleme bei Durchführung des Projekts und bieten Lösungen bzw. Ausgleiche. Selten bis nie wird ein Projekt dadurch verhindert…  (fast) alles kann ausgeglichen werden…

So auch hier:

Bzgl. Verkehr gibt es laut Gutachten gar kein Problem – eine sehr stark befahrene Straße kann noch ein bisschen obendrauf vertragen. Genauso hätte der Gutachter seinen Bericht ausführen können, nämlich mit einem Satz. Dass er ein – akademischer – Fachmann auf seinem Gebiet ist und natürlich die entsprechenden fachspezifischen Methoden anwendet, ist eigentlich klar und muss nicht durch Erläuterung von Messmethoden, Tabellen etc bewiesen werden.

Bzgl. Lärm kann das Problem gelöst werden: Ein Satz hätte genügt: „ Ich habe mich eingearbeitet in die Lärmemissionen einer Brauerei und komme zum Ergebnis, dass der Lärm am Tag durch Lärmschutzwände o.ä. an dieser Stelle auf das gesetzlich erlaubte Maß reduziert werden kann und dass bei Nachtbetrieb – weil dann die gesetzlichen Grenzwerte niedriger liegen – etwas mehr an baulichen Vorkehrungen erfolgen muss z.B. Einhausung. Bzgl. der Fachkenntnis des Gutachters – s.o.

Dto bzgl. Naturschutz – Fauna und Flora…. keine ernsthaften Schädigungen von Tier- und Pflanzenarten..

Diskussionsrunde danach: Mangelhafte Mikrofone, vieles konnte nur schlecht oder gar nicht verstanden werden, die Redenden mussten mehrere Anläufe nehmen, wurden unterbrochen von der Versammlungsleitung – ein unschöner Verlauf….

Und dann zweimal das Glockenschellen mit Durchsage – Ende, Rathausschließung –  was für ein Niveau für eine wichtige Einwohnerversammlung!

Zum Inhalt:

Die Brauerei wächst und braucht absehbar mehr Fläche: Gefordert werden 10 ha. Und die neue Fläche soll  in der Nähe des Altstandorts sein, damit über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren beide Standorte benutzt und mit den LKWs gegenseitig angefahren werden können, bis dann – voraussichtlich – ein Gesamtumzug ab 2035 stattfindet.

Sollte man – die Politik – den gewünschten Flächenbedarf  hinterfragen?  Könnte man bei einer anderen räumlichen Organisation weniger Fläche beanspruchen??  Sollte vielleicht auch hinterfragt werden, ob der Wunsch bzw. die Planung angemessen ist, mehr als 10 Jahre lang zwei Standorte logistisch zu bedienen mit Zwischenverkehren, die bei einem Standort wegfallen würden – im Hinblick auf Verkehrsminimierung, Schadstoff-Ausstoß von LKWs, Klimaschutz usw… ?? Der schrittweise Umzug der Brauerei hat betriebswirtschaftliche Gründe – Abschreibung von Investitionen am Altstandort, die eben erst nach 10 bis 12 Jahren erfolgt sein werden. Aber sind die Umwelt-Nachteile  -s.o. Verkehr – nicht viel gewichtiger und sollten von der Stadt d.h. der Politik entsprechend gewertet werden mit der Forderung an die Brauerei, den Umzug in einem Schritt durchzuführen?     Und damit  wären Standortalternativen möglich  auch außerhalb der Stadtgrenzen….

Angedachte Fläche an der Westerallee: Änderung des Landschaftsplans, um ein Teil des Landschaftsschutzgebiets zu Bauland machen zu können

Die Vorstellung der von der Stadtplanung gefundenen Standort-Alternativen innerhalb des Stadtgebiets und der Wertungskriterien für diese ist zu hinterfragen. Es gäbe wahrscheinlich mehr und andere Wertungskriterien, die zu anderen Ergebnissen bzgl. des Standorts geführt hätten.  Schon bei der Standort-Suche und den Kriterien für eine Bewertung der möglichen Flächen hätte die Öffentlichkeit eingebunden werden können, was möglicherweise weitere und ganz andere Erkenntnisse erbracht hätte…

Die vorgesehene Fläche an der Westerallee ist Landschaftsschutzgebiet und teilweise Kleingartenfläche, sie gehört der Stadt.  Leider ist sie damit die allereinfachste Verfügungsfläche. Aber können wir – die Politik – es verantworten beim jetzigen  Erkenntnis-Stand zur Klimaproblematik – übrigens Thema im gleichen Raum am Abend vorher , vorbildliches Flensburg mit seinem Klimapakt … – , weiterhin bei entsprechender Nachfrage eines Investors die noch vorhandenen Grün- und Freiflächen in der Stadt, viele aus gutem Grund mit einem Schutzstatus versehen, einfach so aufzugeben, den Schutzstatus aufzuheben – was ist der dann eigentlich wert ?? – die Kleingärtner zu vergraulen nach dem Motto, es gäbe in allen Kolonien einen gewissen Leerstand, also bitte umziehen und konzentrieren, bis die nächste „Verfügungsfläche Kleingarten“ dran kommt??  Frischluftschneisen u.ä. kann man ja bei dieser Denkweise auf wenige  Meter  Breite verkleinern und praktischerweise neben die B200 legen, wo sowieso im Abstandsstreifen nicht gebaut werden kann.

Vorschlag: Der Klimapakt der Stadt Flensburg, e.v., bekommt  ein sinnvolles neues Projekt, nämlich die Kleingartennutzung zu fördern und zu bewerben mit naturnah bewirtschafteten Parzellen! Würde allerdings die Verfügbarkeit für neue Bauflächen reduzieren…. aber klimanützlich wäre es auf jeden Fall!

Der Naturschutzbeirat wurde von einem Zuhörer erwähnt, dieser habe sich gegen die Planung ausgesprochen.  Das ist richtig – ich bin Mitglied im Naturschutzbeirat – , es nützt nur leider in der Regel gar nichts. Die Politik lässt sich davon nicht beirren, und der Beirat hat reine Beratungsfunktion. Die drei hauptberuflichen Naturschutzfachleute der unteren Naturschutzbehörde im Rathaus sind auch im Beirat. Diese Fachleute haben sich ebenfalls gegen die Planung ausgesprochen. Die Leitung dieser unteren Naturschutzbehörde hat gemäß Kommunalrecht der / die OberbürgermeisterIn. Und sie hat gegen den fachlichen Rat ihrer Mitarbeiter für die Planung votiert – als Chefin der unteren Naturschutzbehörde – natürlich in Abwägung vieler Aspekte, nicht nur der naturschutzbezogenen…

Zum Verkehrsgutachten wird angemerkt: Der ermittelte geringe Anteil von ca 5%  LKW am Gesamtverkehr auf der Hauptverkehrsachse B199  würde geringfügig und damit vernachlässigbar durch 17 weitere LKW pro Stunde erhöht. Bei dieser Zählung und Einschätzung werden LKW mit PKW eins zu eins gleichgesetzt. Die Belastung durch Lärm, Straßenverschleiß, Menge an Abgasen und Platzbedarf auf der Fahrbahn ist aber um ein Vielfaches höher als beim PKW. Das hätte korrekterweise eingerechnet werden müssen und würde zu einem viel höheren Prozentsatz an Belastungs-Anteil durch die LKWs führen!

Zur konkreten Planung der Gebäude wird angemerkt: 35 m Höhe für das Hochregal-Lager – ist das mal visualisiert worden? Sämtliche Maßstäbe für die Gegend würden gesprengt werden, die Halle, falls sie so gebaut würde,  wahrscheinlich als „neues Wahrzeichen „ Flensburgs alles andere optisch überragen  und auf der gesamten westlichen Stadtseite von weitem gesehen werden ….

Und überhaupt:

Die PolitikerInnen, die den Standort Westerallee mitentschieden haben, hätten vor dem versammelten Publikum stehen müssen, statt die Verteidigung der Planung der Verwaltung zu überlassen. Auch wenn es bzgl. der Entscheidungsverläufe bestimmt Querverbindungen gibt – trotzdem ist die Politik zuständig für alle Beschlüsse. Die Politik kann diese Planung stoppen oder weiterlaufen lassen. Die Politik entscheidet, ob die Flensburger Klimaziele konkrete Konsequenzen vor Ort haben, ob Naturschutz und Reduzierung von Verkehrsbelastung im konkreten Fall  Priorität haben, ob überhaupt Maßstäbe gewahrt werden – oder nicht…. Plastikhüllen  und Einwegbecher vermeiden und Lastenfahrräder anschaffen –das ist zu einfach!

Und zum Abschluss:

Der Versammlungsleiter Axel Kohrt wies am Ende zur Beruhigung der Gemüter darauf hin, dass ja überhaupt erst einmal ein Aufstellungsbeschluss gefasst worden sei und damit sei ja noch gar nichts entschieden.  Damit widerspricht er sich selbst. Ich zitiere: Axel Kohrt : „Es liegt in der Natur der Sache, dass es nicht mehr so grün sein wird wie vorher. Das haben wir aber schon beim Aufstellungsbeschluss gewußt.“ Artikel in der Flensborg Avis 1.11.2019 Überschrift „Kleingartenanlage wird Wohnquartier“

Cordelia Feuerhake           15.11.2019

Das Gelände an der Westerallee aus der Vogelperspektive – Foto: Bernd Schütt

Siehe dazu auch den AKOPOL-Beitrag vom 16.11.2019: Umzug Flensburger Brauerei: Turbulente Bürger*innenversammlung in der Bürgerhalle des Rathauses
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/11/16/umzug-flensburger-brauerei-turbulente-buergerinnenversammlung-in-der-buergerhalle-des-rathauses-2/

 

Umzug Flensburger Brauerei: Turbulente Bürger*innenversammlung in der Bürgerhalle des Rathauses

Mögliche Alternativflächen am Flughafen Schäferhaus

Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer

Für den 13.11. hatte die Stadt Flensburg zum Thema „Gewerbeentwicklung an der Westerallee“ zu einer Bürger*innenversammlung in die Bürgerhalle des Rathauses eingeladen. Tatsächlich ging es bei dem eher unscheinbaren Thema um die Verlagerung von wichtigen Betriebsteilen der Flensburger Brauerei an die Westerallee. Die will angesichts wachsender Produktionszahlen und Platzmangel an ihrem alten Standort, an der Westerallee auf einem noch in städtischem Besitz befindlichen Gelände ihr neues Logistik- und Abfüllzentrum bauen.

Geltungsbereich Bebauungsplan

Vorab hatte die Ratsversammlung Anfang November die entscheidenden Weichen für das Bauprojekt gestellt. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde mit Ratsbeschluss am 7. November auf einen erweiterten Geltungsbereich umgestellt, gleichzeitig wurde die Änderung von Landschaftsplan und Flächennutzungsplan auf den Bereich nördlich des Wittenberger Wegs beschränkt. Für das im Vorjahr begonnene Bauleitplanverfahren sollte nun auf der Bürger*innenversammlung unter Leitung des SUPA-Vorsitzenden Axel Kohrt der aktuelle Sachstand vorgestellt werden. Dazu gehörten die derzeit vorliegenden Ergebnisse verschiedener fachlicher Untersuchungen zu den Themen Verkehr/Schall oder Umwelt-/Artenschutz sowie ein erster Entwurf für einen Bebauungsplan. Allen Anwesenden sollte zugleich Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben werden. (Nähere Infos zum Projekt an der Westerallee auch online in der „Gläsernen Akte“)

Rund 200 Interessierte, vornehmlich aus dem Stadteil Westliche Höhe, folgten dann am Mittwochabend der Einladung. Und die machten sehr schnell ihrem Unmut über die Pläne und den Umgang der Stadt mit den Bürger*innen lautstark deutlich. Stein des Anstoßes war dabei auch der angedachte Bau eines knapp 35 Meter hohen Hochregallagers und die möglichen Auswirkungen durch den erhöhten LKW-Verkehr im Stadtteil Westliche Höhe. Besonders kritisert wurde, dass damit auch die Luftqualität leiden würde. Viel entscheidender war aber, dass Teilnehmer darauf hinwiesen, dass es geeignete Ausweichflächen in der Nähe des Flensburger Flugplatzes Schäferhaus gäbe. Die waren sogar schon mal in einer Vorauswahl, befinden sich jedoch in Privatbesitz und gehören Bauer Bernd Andresen. Der war ebenso auf der Versammlung und betonte, dass er weiterhin verkaufswillig sei, jedoch sei ihm in Vorverhandlungen mit der Stadt ein derartig niedriger Preis für sein Land angeboten worden, den er nicht akzeptieren konnte und mochte. Schlussendlich bot die Stadt der Brauerei das Gelände an der Westerallee an, auf dem sich früher auch einmal Kleingärten befanden.

Das Gelände an der Westerallee aus der Vogelperspektive – Foto: Bernd Schütt

Dass trotz anderweitig verfügbarer Flächen die Brauerei zum Günstigpreis ein in städtischem Besitz befindliches Gelände erhalten soll, ist dabei nicht nachvollziehbar.  Es ist ebenso unverständlich, warum an der Westerallee angesichts drängender Wohnungsnot keine Wohnungen entstehen sollen, sondern der Brauerei für ihr Vorhaben der Vorzug gegeben werden soll.

Für die Versammlung in der Bürgerhalle war somit viel Klärungs- und Informatiosbedarf vorhanden. Die Diskussion wurde jedoch sehr schnell immer hitziger und die Veranstaltung stand kurz vor dem Abbruch. Dies lag vor allem auch daran, dass Axel Kohrt, Flensburger SPD-Ratsherr und Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses mit der Leitung und Moderation völlig überfordert war. Sein autoritäres Bemühen angesichts der überaus scharfen Kritk der Bürger*innen die Kontrolle über den Ablauf der Versammlung zu behalten, sorgten für großen Unmut und Protest bei den Anwesenden. Zudem verhedderten er und die Verwaltung sich in widersprüchlichen Aussagen zum  Stand des Projekts.

Schlußendlich gab es Zusicherungen der Verwaltung, die Kritik der Versammlungsteilnehmer*innen bei den weiteren Projekt-Planungen zu berücksichtigen. Richtig beruhigen konnte das die Gemüter aber offenbar nicht. Und ebenso wurde deutlich, dass es zukünftig bei solchen Veranstaltungen umso notwendiger ist, die Leitung und Moderation in geeignetere Hände zu legen.

Anlässlich der Veranstaltung möchte Oberbürgermeistern Simone Lange jedoch, wie auch dem untenstehenden shz-Artikel von Julian Heldt zu entnehmen ist, hinsichtlich eines Verkaufs der oben erwähnten Flächen am Flugplatz Schäferhaus noch einmal das Gespräch mit Bauer Andresen suchen.

Siehe dazu auch den Beitrag vom 16.11.2019:
Umzug der Flensburger Brauerei an die Westerallee: Kritische Stellungnahme von Cordelia Feuerhake zur Veranstaltung im Rathaus
Zum Ablauf der Bürger*innenversammlung im Rathaus am 13.11. und zur Berichterstattung darüber erreichte uns ein Kommentar von Cordelia Feuerhake. Sie ist unter anderem Mitglied im Flensburger Naturschutzbeirat, der sich nachdrücklich gegen die Planungen an der Westerallee ausgesprochen hatte. Frau Feuerhake begründet sehr ausführlich und nachvollziehbar ihre Kritik am Ablauf der Veranstaltung und dem Vorhaben an der Westerallee.
Weiterlesen unter https://akopol.wordpress.com/2019/11/16/umzug-der-flensburger-brauerei-an-die-westerallee-kritische-stellungnahme-von-cordelia-feuerhake-zur-veranstaltung-im-rathaus/

Mehr zum Ablauf der turbulenten Bürgerversammlung ebenso in einem Beitrag von Julian Heldt vom 15.11.2019 im Flensburger Tageblatt:

Brauerei-Umzug

Und am 14.11.2019 auf shz-Online:

Umzug der Flensburger Brauerei : Eine emotional aufgeladene Bürgerversammlung und eine Überraschung

Die Bürgerversammlung war geprägt von gegenseitigen Beschimpfungen und viel Polemik, brachte jedoch neue Erkenntnisse

unter : https://www.shz.de/26346712 ©2019

 

Licht ins Dunkel der Drohnenkriege bringen – Mahnwache vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel am 21.11.2019

Einladung zur Mahnwache mit Laternenumzug

am 21. November 2019 ab 16.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Vom Fliegerhorst Jagel aus wird der Drohnenkrieg der Bundeswehr mit der Kampfdrohne Heron I und der bewaffneten Kampfdrohne Heron TP organisiert.

Schon gewußt:

Der CO2-Ausstoß einer Flugstunde eines Kampfflugzeuges Tornado entspricht dem eines Menschen, der 100 Jahre lebt.

Der CO2 Ausstoß bei der Explosion entspricht etwa dem Gewicht des militärischen Sprengstoff TNT,

Um die im Krieg zerstörten Gebäude, Plätze und Straße aufzubauen wird Zement benötigt, für einen Raum von 20 qm etwa 3.000 kg Zement. Bei der Herstellung des Zementes entweicht ebenso viel CO2 in die Atmosphäre. Für den Wiederaufbau der teilweise zerstörten syrischen Stadt Aleppo entsteht dadurch eine Klimabelastung von etwa 3.200.000.000 Kg Co2. Das ist mehr als die 2,5 Millionen Einwohner in 5 Jahren an CO2 ausstoßen. Dabei ist der Energieverbrauch der Baufahrzeuge und der Betonmischer nicht mitgerechnet.

Wir laden Euch herzlich ein, hoffen auf rege Teilnahme an der Mahnwache und beim Laternelaufen. bringt dazu Laternen mit, Sturmlaternen, Kinderlaternen, Gartenfackeln etc. Deren CO2-Ausstoß ist minimal.

Wir bitten um Weiterverbreitung der Einladung.

Den Flyer zur Veranstaltung mit weiteren Informationen gibt es hier

Anfahrtskizze zum Fliegerhorsz Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit dreieinhalb Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Verlegung von Stolpersteinen am 21.11.2019 in Flensburg

Auf Initiative der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Kreisvereinigung Flensburg, hat der Kölner Künstler Gunter Demnig entschieden, seine Stolperstein-Aktion in Flensburg fortzusetzen.

Er wird am 21. November drei weitere Stolpersteine verlegen.

Die Flensburger Kreisvereinigung der VVN-BdA hat dafür die Betreuung und organisatorische Unterstützung übernommen. Für die Finanzierung der Herstellung und Verlegung der Stolpersteine haben sich Patenschaften gefunden.

Fahrplan für die Verlegung der Stolpersteine in Flensburg

Stolperstein in der Rathausstraße 2 in Flensburg – Foto: Luca Grimminger

Donnerstag, den 21. November 2019

11:30 Uhr – Junkerhohlweg 13

Stolperstein für Emil Jessen, geboren 1906
Im Widerstand / KPD, Verhaftet 1933
Vorbereitung Hochverrat, Zuchthaus Neumünster
1943 Strafbataillon 999, Tot 1944 Tiraspol

12:00 Uhr – Dorotheenstraße 28

Stolperstein für Marie Johanne Lembcke, geboren 1914
Eingewiesen 24.2.1936 Psychiatrie Schleswig
„verlegt“ 23.5.1941 Bernburg
Ermordet 23.5.1941 „Aktion T4“

12:30 Uhr – Große Straße 15

Stolperstein für Oskar Reincke, geboren 1907
Im Widerstand / KPD, Verhaftet 1933 Sonnenburg
1941 Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen
1942 Hamburg Holstenglacis, Enthauptet 10.7.1944

Die öffentliche Übergabe findet stellvertretend für alle Stolpersteine um 13:00 Uhr vor dem Gebäude Große Straße 15 statt. Die angegebenen Zeiten sind Planungszeiten Es kann zu kleineren Verzögerungen kommen

Zur Teilnahme lädt die Kreisvereinigung der VVN-BdA herzlich ein.

Spenden sind willkommen
Bankverbindung: VR Bank Nord eG
IBAN: DE21217635420014332970
BIC: GENODEF1BDS

Projekt „Stolpersteine“ für NS-Opfer in Flensburg

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Nach dem Motto: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist!“ will Gunter Demnig die Erinnerung an das Schicksal von Menschen wach halten, die von den Nazis ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Er will den verfolgten und ermordeten jüdischen Menschen, den Sinti und Roma, den Zeugen Jehovas, den Homosexuellen und Euthanasieopfern sowie den politisch Verfolgten, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihren Namen und ihre Identität wiedergeben und darüber hinaus darauf hinweisen, dass deren Verfolgung und Deportation mitten in der Gesellschaft stattfand.

Bei den Stolpersteinen handelt es sich um Betonsteine mit einer Seitenlänge von 10 cm, auf deren Oberseite eine Messingplatte angebracht ist. Auf der Messingplatte sind der Name, der Geburtsjahrgang, auf den Einzelfall bezogene Texte, das Deportationsjahr sowie der Todesort eingraviert. Die Steine werden i.d.R. vor dem letzten frei gewählten Wohnhaus von NS-Opfern in das Pflaster des Bürgersteigs eingelassen. Die Inschriften beginnen allgemein mit „Hier wohnte …“, gelegentlich aber auch mit „Hier lebte…“ oder einem anderen Text.

Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins übernehmen.

Bis Ende 2018 wurden über 70.000 Stolpersteine verlegt, allein in mehr als 1200 Städten und Gemeinden in Deutschland, aber auch in 23 weiteren Ländern sind Stolpersteine zu finden – unter anderem in den Niederlanden, Belgien, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Tschechien, der Ukraine und Ungarn. Die Stolpersteine gelten inzwischen als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

In Flensburg sind bis Ende 2014 von Günter Demnig 24 Stolpersteine verlegt worden.

Der DGB initierte in Flensburg am 1. September 2003 anläßlich des Antikriegstags das Verlegen des ersten Stolpersteins in der Norderstraße 145 zur Erinnerung an Max Fertig.

Am 23. August 2004 sind auf Initiative des DGB 16 weitere Stolpersteine für jüdische Menschen gesetzt worden. Außerdem wurden am ehemaligen Gut Jägerslust in Flensburg Weiche 3 Stolpersteine für die Familie Wolff verlegt.

Auf Initiative des Vereins „Schwul-lesbische Veranstaltungen zur Förderung der Primärprävention“ für Homosexuelle wurden im Jahr 2007 drei weitere Stolpersteine gesetzt.

Am 6. März 2014 verlegte Gunter Demnig vor der Alten Post in der Rathausstraße zum Gedenken an Johanne Marie Ebsen, die im Rahmen des NS-Euthanasieprogramms von den Nazis ermordet wurde, den 24. Stolperstein in Flensburg.

Gedenkorte mit Stolpersteinen in Flensburg

Norderstraße 145
Isaak Fertig, geb. 31.05.1886 in Tarnow, Sara Fertig, geb. Goldberg, geb. 16.10.1893 in Piontek, Max Fertig, 04.08.1924 in Flensburg, Leo Fertig, geb. 05.02.1931 in Flensburg,
– wohnten in Flensburg und Hamburg, ermordet in Polen

Norderstraße 111
Isaak Hermann Nicinski, geb. 30.03.1928 in Flensburg, Leiser Nicinski,.geb. 10.02.1896 in Klodawa, Taube Nicinski geb. Iglinski, geb. 25.02.1896 in Przedecz,
– wohnten in Flensburg und Hamburg, ermordet in Lodz

Norderstraße 27/29
Emil Löwenthal, geb. 14.06.1857 in Caseburg, wohnte in Stettin, Flensburg u. Berlin, ermordet 16.02.1943 in Theresienstadt
Johanna Löwenthal geb. Loewenthal, geb. 05.03.1861 in Bernau, wohnte in Stettin, Flensburg u. Berlin, 1944 ermordet in Auschwitz

Burgstraße 6
Louis Wartelsky, geb. 17.05.1879 in Königsberg, wohnte in Flensburg, nahm sich am 28.09.1938 im Polizeipräsidium in Flensburg das Leben

Große Straße 69
Margarete Hirsch, geb. 01.09.1881 in Flensburg, wohnte in Flensburg, ermordet in Minsk

Große Straße 15/19
Heinrich Lazarus, geb. 09.01.1901 in Flensburg, wohnte in Flensburg und Essen, ermordet 05.12.1942 in Auschwitz

Angelburgerstraße 9
Gertrud Unikower, geb. Spiller, geb. 18.04.1889 in Flensburg, wohnte in Flensburg und Berlin, ermordet in Riga

Südergraben 36
Lola Hartkäse, geb. Levin, geb. 10.05.1896 in Flensburg, wohnte in Flensburg u. Hamburg, ermordet in Auschwitz
Vally Irene Crefeld, geb. Moses, geb. 06.03.1889, wohnte in Flensburg, ermordet 14.01.1943 in Auschwitz
Edgar Levin, geb. 20.011895 in Flensburg, wohnte in Flensburg, ermordet 24.01.1939 in Sachsenhausen
Lilli Mayer, geb. Moses, geb. 11.02.1888 in Flensburg, wohnte in Flensburg und Hamburg, ermordet in Riga

Gut Jägerslust
Irma Wolff, geb. Altmann, geb. 27.04. 1891 in Dramburg, wohnte in Flensburg und Berlin, ermordet in Auschwitz
Katharina Wolff, geb. Jakoby, geb. 11.02.1868 in Berlin, wohnte in Flensburg und Berlin, ermordet in Treblinka
Lilly Wolff, geb.16.06.1896 in Niederschöneweide bei Berlin, wohnte in Flensburg, Heide und Berlin, ermordet in Riga

Große Str. 54
Arnold Bastian, geb. 1908 in Flensburg, wohnte in Flensburg, Tod 17.02.1945 im Zuchthaus Hameln

Holm 39
Gustav Schreiber, geb. 1904 in Elmshorn, wohnte in Elmshorn und Flensburg, Tod 10.01.1945 im Emslandlager Börgermoor

St. Jürgenplatz 8
August Niemann, geb. 1897 in Flensburg, wohnte in Flensburg, Tod 02.03.1943 im KZ Sachsenhausen

Rathausstraße 2
Johanne Marie Ebsen, geb. Albertz, geb. 1881, wohnte in Flensburg, ermordet in der Heil- und Pflegeanstalt Meseritz/Obrawalde am 30.9.1944

Wer den Namen des Opfers lesen will, muß sich herunterbeugen. In diesem Moment verbeugt er sich vor ihm“ – Gunter Demnig

Mehr zum Kunstprojekt Stolpersteine hier: http://www.stolpersteine.eu/

Zur Aktion am 21.11. ein Beitrag von Bernd Philipsen im Flensburger Tageblatt vom 22.11.2019:

und ein Beitrag von Niels Ole Krogh und Lennart Adam in der Flensborg Avis vom 22.11.2019:

 

Wohnbebauung am Sandberg: Bürger*innenversammlung am 21.11.2019 um 18 Uhr im Technischen Rathaus Flensburg

Flensburg. Die Stadt Flensburg lädt zur öffentlichen Bürger*innenversammlung am Donnerstag, 21. November um 18 Uhr im Technischen Rathaus, Schützenkuhle 26, Paul-Ziegler-Zimmer ein.

Im Dezember 2017 wurde ein Bauleitplanverfahren begonnen, um auf dem Gelände der inzwischen aufgelösten Kleingartenkolonie zwischen Schulze-Delitzsch-Straße und Campus („Mumm’sche Koppel“) eine Wohnbebauung zu entwickeln. Die Erschließung soll über die bisherige Zufahrt der Kleingärten als Stichstraße von der Schulze-Delitzsch-Straße erfolgen. Vorgesehen sind Geschosswohnungsbauten mit bis zu fünf Vollgeschossen und ca. 165 Wohnungen (überwiegend zur Miete). Außerdem noch zwei Stadthäuser mit bis zu drei Vollgeschossen.
Vorgestellt und diskutiert werden sollen die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung und sich wesentlich unterscheidende Lösungen. Allen Anwesenden wird Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben.
Die Leitung der Versammlung erfolgt durch Herrn Joachim Schmidt-Skipiol vom Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung.
Der Eingang (barrierefrei) erfolgt vom Hof aus, in dem einige Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Pläne können bereits ab 17.45 Uhr eingesehen werden.

Linkes Ratscafé am 18.11.2019 im LINKE-Büro in der Norderstraße 88

Einladung zum Linken Ratscafé

Montag, 18.11.2019 18:00 Uhr
Linkenbüro, Norderstraße 88

Liebe Genossinnen und Genossen,
Liebe Interessierte,

Am Montag wollen wir uns zum 2. Linken Ratscafe treffen. Alle, die an Linker Kommunalpolitik Interessierten sind herzlich willkommen. Anbei gibt es einmal die Information, welche Ausschüsse in der letzten Sitzung stattgefunden haben und welche Ausschüsse demnächst stattfinden. Zudem wollen wir gemeinsam über eine Linke Finanzpolitik sprechen. Derzeit ist sind die klammen Kassen der Stadt in aller Munde. Kürzungen, besonders bei den „freiwilligen“ Leistungen, aber auch im investiven Bereich stehen an. Nur wir LINKEN stellen uns gegen die schwarze Null um jeden Preis. Lasst uns darüber reden, wie wir uns eine gute Finanzpolitik vorstellen
Zudem findet als nächstes die Sitzung des Jugendhilfeausschusses statt. Wir werden über die TOPs diskutieren.

Wie immer, findet Ihr alle Unterlagen unter diesem Link: https://1drv.ms/u/s!ArXljVivp7nyfLDKBsubHYyDhzk?e=WxlBbI

Berichte:

Sozial- und Gesundheitsausschuss
Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung
Ausschuss für Bürgerservice, Schutz und Ordnung
Finanzausschuss

Ausblick:

Sitzung:    Jugendhilfeausschuss, 14. Sitzung
Termin:    Mi, 20.11.2019 16:00 Uhr
Ort:    Rathaus Europa-Raum (E 67)

Wir freuen uns auf Euch!=

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