Archiv für den Tag 5. Oktober 2019

Konzert und Singe-Abend „Musik aus aller FrauenLänder“ am 10.10.2019 in der Flensburger Johanniskirche

Im Mittelpunkt der Interkulturen Wochen 2019 in Flensburg steht vor allem der Austausch und Dialog unterschiedlicher Kulturen. Gleichzeitig soll über die Herkunftsländer zahlreicher Migranten in Flensburg informiert werden.

Dazu findet am 10.10. eine Musik-Veranstaltung in Flensburg statt:

Musik aus aller FrauenLänder

Es erwartet Sie ein offener Abend mit Konzert und gemeinsamen Singe-Abend mit den „Singing Swinging Sisters“ vom Frauenwerk und weiteren Künstlerinnen.

Donnerstag, den 10.10.19 von 18.30 – 21 Uh
St. Johanniskirche
Johanniskirchhof 22
24937 Flensburg

Interkulturelle Wochen in Flensburg:

Das gegenseitige Anerkennen von Kultur, Werten und Lebensstilen auch in der neuen Heimat ist wesentliche Grundlage erfolgreicher Integration und wird durch die Flensburger „Interkulturellen Wochen“ seit Jahren gefördert. Jedes Jahr stellt daher der Arbeitskreis „Interkulturelle Wochen“ in Kooperation mit der städtischen Koordinierungsstelle für Integration ein buntes, internationales Programm zusammen.

Lesungen, Vorträge, Aktivitäten für Jung und Alt, Live-Konzerte und der „Tag der Offenen Moscheen“ sollen Fragen beantworten und gegenseitiges Verständnis fördern, während Stadtteilfeste wie das „Interkulturelle Kinderfest“ auf dem Spielplatz Schwarzental oder „Move“ in der Neustadt interkulturelle Begegnungen in fröhlicher Atmosphäre garantieren.

Die diesjährigen Interkulturellen Wochen finden von September bis November 2019 statt.

Höhepunkt der Veranstaltungsreihe bildet wie in den Vorjahren das „Fest der Kulturen“ am Samstag, 02. November 2019, das mit jeder Menge Tanz, Musik und Gesang von 14 – 18 Uhr im Deutschen Haus stattfindet.

Den Programm- und Einladungsflyer für die Interkulturellen Wochen 2019 in Flensburg gibt es hier

 

Gottorfer Museumsinsel: Ferienspaß am 9. und 11. Oktober

Ferienspaß im Museum:

Mittwoch, 9. Oktober, 11 bis 13 Uhr: Ferienprogramm – Vom Faustkeil zur Muskete. Waffen durch die Jahrtausende, 8 bis 12 Jahre

Jagen um satt zu werden! Kämpfen um sich zu verteidigen! Wie unterscheiden sich Jagd- und Kriegswaffen und wie entwickelten sie sich in der Menschheitsgeschichte? Was veränderte sich mit dem Aufkommen von Metallen? Im praktischen Teil stellen die Kinder jeweils einen (Holz-)Dolch her.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh,  Kosten: 6 Euro zuzüglich Eintritt.

Abbildung: Vom Faustkeil zur Muskete © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera

Freitag, 11. Oktober, 11, 12.30 und 14 Uhr: Ferienprogramm – Als das Wünschen noch geholfen hat…  Eine Schlossgeschichten-Entdeckertour für Familien

Das Schloss steckt voller Geschichten, wir betreten das Reich der Fantasie. Aufgepasst und zugehört! Gemeinsam mit den Kindern und Groß-/Eltern zaubert die Erzählerin Susanne Elisabeth Schoppmeier Märchenhaftes aus dem Versteck hervor. „Jung & Alt“ wandeln dabei von der Schlossküche über den Schlachterturm bis hinauf ins Schlafgemach der Königstochter.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh,  Kosten: 3 Euro zuzüglich Eintritt.

Abbildung: Märchenerzählerin Susanne Schoppmeier © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen

 

Landesmuseen Schleswig-Holstein
Schlossinsel 1 | Schloss Gottorf | 24837 Schleswig | +49(0)4621 – 813 222 |service@schloss-gottorf.de

Öffnungszeiten
März – Oktober: Di-Fr 10-17 Uhr | Sa-So 10-18 Uhr
November bis März: Di-Fr 10-16 Uhr | Sa-So 10-17 Uhr

http://www.schloss-gottorf.de/

ReparaturCafé am 12. Oktober im IDEENREICH an der Hochschule in Flensburg – jetzt anmelden!

Flicken, löten, nähen,  Kaffee trinken im Containergebäude 13 in der Thomas-Finke-Straße

ReparaturCafé im Oktober!

Wie immer sind wir im IDEENREICH (Containergebäude 13) an der Hochschule in Flensburg; Kanzleistr. 91 – 93 in 24943 Flensburg zu finden.

Die Anmeldung ist per Email unter reparaturcafefl@gmail.com machbar oder alternativ über das Onlineportal: www.repcaf.simplybook.it
Hier können neben der Anmeldung weitere Informationen zum ReparaturCafé gefunden werden.

Wie bieten Hilfe zur Selbsthilfe, um Dinge des Alltags zu reparieren.

Mitgebracht werden können Kleingeräte, kleine E-Geräte, Fahrräder, PCs/Handys und seit neustem auch Textilien.

Zu finden ist das ReparaturCafé im IDEENREICH im Containergebäude 13 der Hochschule Flensburg, Thomas-Finke-Straße, 24943 Flensburg. Siehe Lageplan >

Dort bietet das FabLab-Team Hilfe zur Selbsthilfe an, um Dinge des Alltags zu reparieren. Mitgebracht werden können Kleingeräte, kleine E-Geräte, Fahrräder, PCs/Handys. Die Besitzer*innen können sich währenddessen bei Kaffee und Kuchen austauschen.  Mögliche Ersatzteile dürfen ebenso mitgebracht werden. Wer zufrieden mit dem Ergebnis ist, darf spenden.

ReparaturCafé im IDEENREICH

Das IDEENREICH ist das Fablab der Hochschule Flensburg. Hier ist neben 3D-Druckern, Standbohrmaschinen, Laser Cutter und Lötstation noch einiges anderes an Werkzeugen zu finden, um zu Tüfteln, Auszuprobieren und neu zu entdecken.
Do-it-yourself ist das Motto und nach kurzer Einweisung kann hier direkt repariert, entworfen und gestaltet werden.
Auch ohne Vorkenntnisse ist jeder Interessierte gern gesehen und ein Team steht jederzeit hilfsbereit zur Verfügung.

Die aktuellen Termine fürs Reparaturcafé finden Sie auf der Facebook-Seite des IDEENREICH. Das FabLab bietet übrigens auch ein OpenLab an, in dem alle Interessierten die Ausstattung und Expertise nutzen können. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten des IDEENREICH.

Blockade der Stadtwerke Flensburg durch Umweltaktivisten

Blockade der Stadtwerke Flensburg durch Umweltaktivisten am 5.10.2019

Kohle kapern! – Für eine fossil-freie Wirtschaft

Erklärung der Blockade-Aktivisten vom heutigen Vormittag: Seit heute morgen, am 05.10.19, blockieren wir das Gelände der Stadtwerke Flensburg, auf dem unter dem Einsatz von Steinkohle und Erdgas Strom und Fernwärme erzeugt werden. Damit protestieren wir gegen die zerstörerischen ökologischen und sozialen Folgen, die diese Produktion zu verantworten hat. Dabei stehen wir solidarisch zusammen mit verschiedenen Aktionen unter dem Motto deCOALonize!, die gerade zeitgleich an unterschiedlichen Orten der Steinkohlelieferkette stattfinden und von denen wir uns inspirieren ließen.

Hier in Flensburg kommt die Steinkohle ausschließlich aus Russland. Auf die schreckliche Situation in den Abbaugebieten und den sich dort regenden Widerstand wollen wir aufmerksam machen und die profitierenden Unternehmen in der Lieferkette zur Verantwortung ziehen. Die nach Zentraleuropa importierte Steinkohle stammt zum größten Teil aus der Region Kuzbass im Süden Sibiriens. Dort wird die Steinkohle aus dem Berg gesprengt, wodurch die Staubbelastung weit über derjenigen anderer Abbaugebiete liegt und in enormen Maße Luft, Boden und Wasser verschmutzt. So ist laut dem Bericht der Rospotrebnadzor von 2013, der offiziellen Verbraucherschutzbehörde Russlands, 93,8% des Wassers in der Region verschmutzt. Darunter leidet vor allem die indigene Gruppe der Schoren, unter denen sich in den vergangenen Jahren vermehrt Widerstand regt. Nachdem die Bewegung 2018 sogar die Genehmigung einer neuen Mine nachträglich verhinderte, kämpft insbesondere die Gruppe Ecodefence aktuell mit heftigen Repressionen des russischen Staates. Wir wollen mit unserer Aktion auch ein Zeichen setzen, dass diese Proteste nicht ungehört bleiben. Die Zerstörung unseres Planeten ist global – Solidarität ebenso! Deshalb gilt es, sich überall den Orten der Zerstörung entgegenzustellen – ob in Russland oder Flensburg. Wir dürfen nicht untätig zusehen, wie unsere Lebensweise andernorts Leben zerstört!

Denn hier machen sich die Stadtwerke durch ihre Nutzung von Steinkohle an den Verbrechen in den Abbaugebieten, ebenso wie an der Umweltkatastrophe, mitschuldig. In der Anlage am Flensburger Hafen werden jährlich ca. 190.000t Steinkohle verfeuert, um Fernwärme für den regionalen und Strom für den bundesweiten Verbrauch herzustellen. Dabei gibt sich das Unternehmen als besonders umweltbewusst. Den Kohleausstieg vor 2038 schreiben sie sich auf die Fahne. Dies soll allerdings durch den Wechsel auf Erdgas realisiert werden! Wieder einmal werden wachstumsorientierte Investitionen in einen fossilen Brennstoff als grüne Alternative verkauft. Aber Gas ist keine Alternative! Während die Verbrennung zwar zu weniger CO2-Emissionen führt, bleibt die Struktur aus Förderung, Transport und Verarbeitung äußerst energieintensiv. Außerdem ist selbstverständlich auch das keine langfristige Perspektive, auch Gas wird ausgehen. Dann ist es mit der vielbeschworenen Versorgungssicherheit auch wieder vorbei. Wir fordern einen tatsächlichen Strukturwandel in der Energiebranche: Weg von den fossilen Brennstoffen, hin zu dezentralen, erneuerbaren Alternativen!

Bei dem Anprangern der lokalen Situation in Flensburg kann aber nicht stehenbleiben, wer ernsthaft nach den Ursachen der Zerstörung fragt. Flensburgs Situation ist eingebettet in unser globales Wirtschaftssystem, innerhalb dessen auch die Stadtwerke unter „Sachzwängen“ stehen. Das Kapitalverhältnis verspricht unendliches Wachstum, das an keiner Bedarfsgrenze halt macht – das steht in unmittelbarem Widerspruch zu den Bedürfnissen und Kapazitäten von Mensch und Natur! So zwingt es auch zur stetigen Suche nach neuen Absatzmärkten, wie sie historisch im Kolonialismus in voller Brutalität zu sehen war. Gerade der Steinkohlemarkt ist immer noch von derselben Struktur: Die schmutzige Primärproduktion der Kohle samt irreparabler Schäden an Mensch und Natur wurde ausgelagert – u.a. nach Russland und Kolumbien – während die Profite weiter in die sogenannten Industrienationen fließen. Wir fordern dagegen Klimagerechtigkeit! Also das ernsthafte Übernehmen von Verantwortung für die von unserer Lebensweise verursachte Zerstörung. Gerade jene Umweltzerstörung ist es auch, die immer häufiger zum Fluchtgrund wird – wie unter anderem eine Oxfam-Studie von 2017 zeigt. Deshalb ist es für uns völlig selbstverständlich, dass wir Teil desselben Kampfes sind, den auch die Seebrücke heute führt. Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft, in der niemand mehr vor Überschwemmungen fliehen muss

Das Wichtigste nochmal in Kürze:

– Die Stadtwerke Flensburg beziehen ihre Steinkohle ausschließlich aus Russland, wo der Abbau zu enormen Schäden an Mensch und Natur führt.

– Der eingeleitete Umstieg auf Erdgas ist lediglich ein ökologisches Feigenblatt, das weiter den kurz- bis mittelfristigen Profit garantiert, und keine grüne Alternative.

– Der Steinkohleabbau führt auch in anderen Abbauregionen zu Schäden an Mensch und Natur, während die Profite in die globalen Machtzentren fließen. Dieses Gefälle ist noch immer kolonialistisch!

– Die Aktion stellt sich solidarisch hinter die Proteste in den Abbauregionen, die deCOALonize!-Aktionen und die Seebrücke-Demonstration.

kohle@nirgendwo.info

@kohle_kapern

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