Archiv für den Tag 24. Juli 2019
Flensburg: Antragsfrist für kulturelle Projektförderung bis 2. August
Die Frist läuft: Anträge zur Förderung von kulturellen Projekten und Veranstaltungen können bis zum 2. August an das Flensburger Kulturbüro gerichtet werden.
Wichtig: die Anträge müssen vor Beginn des Projektes beim Kulturbüro eingegangen sein. Der Antrag muss eine Projektbeschreibung, Namen, Anschrift, Mailadresse und Telefonnummer des Antragstellenden sowie einen Kosten- und Finanzierungsplan enthalten. Über Anträge bis zu 3.000 € entscheidet das Kulturbüro zeitnah nach dem 2. August. Anträge über 3.000 € müssen dem Ausschuss für Kultur und Tourismus zur Entscheidung vorgelegt werden. Die nächste Sitzung des Ausschusses ist am 5. September
Weitere Informationen, die Richtlinien und das Antragsformular sind auf der Hompage des Kulturbüros zu finden: https://www.flensburg.de/Kultur-Bildung/Kulturb%C3%BCro
Medienprojekt für 18-27 Jährige vom 29.07. – 09.08.2019 im Stadteilhaus Neustadt 12 in Flensburg
Werdet kreativ und erstellt euer eigenes Medienprodukt: vom Musikvideo über eine Reportage bis hin zum Hörbuch ist alles möglich! Gemeinsam mit dem Kieler Unternehmen Plattenmonster können in den letzten beiden Sommerferienwochen Jugendliche im Alter von 18 bis 27 Jahren mit Hilfe von professionellem Equipment eigene Ideen in ein Kreativprodukt umsetzen.
Wo und wann?: Projekträume Kunst und Kultur Baustelle 8001 e.V., Neustadt 12, linker Eingang
29.07. bis 09.08.
Mehr Infos, Kontakt und Anmeldung:
Nina Spredemann: nina.spredemann@awo-sh.de Tel.: 0151 54170128
Stadt Flensburg setzt zukünftig auf Dienstwagenpool
Nächster Schritt zum Klimaschutz
Flensburg. Auf ihrem Weg zur Klimastadt mit dem Ziel im Jahr 2050 ganz ohne CO2-Emissionen zu sein, geht die Stadt Flensburg einen weiteren Schritt.
Das Klimamanagement und die Organisationsabteilung der Stadtverwaltung haben gemeinsam den Einsatz der städtischen Dienstwagenflotte auf den Prüfstand gestellt.
Ergebnis: Die Fahrzeuge, die bisher verschiedenen Fachbereichen zur Verfügung standen, werden jetzt in einem gemeinsamen Fahrzeugpool zusammengefasst. Dadurch wird die Einsatzeffizienz erhöht und unnötig lange Standzeiten werden vermieden. Die Anzahl der Dienstfahrzeuge wird insgesamt verringert.
Außerdem wurde ermittelt, dass bei den einzelnen gefahrenen Strecken auch problemlos ein Einsatz von Elektroautos möglich ist oder auch gleich auf ein Dienst-E-Bike zurückgegriffen werden kann.
In der Umsetzung bedeutet das, dass die nächsten auszumusternde Fahrzeuge nicht wieder ersetzt werden, um die Gesamtzahl der Fahrzeuge zu verringern. Zukünftig wird dann bei notwendigen Ersatzbeschaffungen auf Elektroautos gesetzt. Die bereits zur Verfügung stehenden E-Bikes werden ebenfalls in den neuen Fahrzeugpool integriert. Für längere Strecken gibt es weiterhin die Möglichkeit Car-Sharing zu nutzen.
Oberbürgermeisterin Simone Lange: „Mit der Einführung des neuen Fahrzeugmanagements gehen wir als Stadt einen weiteren Schritt in die richtige Richtung und kommen unserem Ziel Klimaneutralität wieder ein bisschen näher.“
Arbeitsentgelte in Deutschland: Flensburg und Schleswig-Holstein weiter im Lohnkeller
Schleswig-Holstein schneidet bei den westdeutschen Bundesländern am schlechtesten ab
Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer
Vor zwei Tagen veröffentlichte die Bundesagentur für Arbeit neue Daten und Zahlen zu den sozialversicherungspflichtigen Bruttoarbeitsentgelten in Deutschland. Beim Vergleich der mittleren Bruttoarbeitsentgelte sozialversicherter Vollzeitbeschäftigter für das Jahr 2018 ist nach der neuen Statistik der Bundesagentur für Arbeit von allen Bundesländern Hamburg mit 3.718 Euro Spitzenreiter. Für ganz Deutschland lag dieses sog. Medianentgelt bei 3.304 Euro.
Schleswig-Holstein lag mit 3.045 Euro um 259 Euro unter dem bundesdeutschen Schnitt. In Westdeutschland lag das Mittel sogar bei 3.434 Euro und damit 389 Euro höher als in Schleswig-Holstein. Schleswig-Holstein schneidet damit unter den westdeutschen Bundesländern am schlechtesten ab.
In Flensburg betrug das mittlere monatliche Bruttoarbeitsentgelt für Arbeitnehmer, die im Jahr 2018 sozialversicherungspflichtig und in Vollzeit beschäftigt waren, 3.102 Euro.
Unter den kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein steht Flensburg damit auf dem vorletzten Platz.
Die Landeshauptstadt Kiel belegt von allen 15 Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein mit 3.404 Euro den Spitzenplatz, gefolgt von Lübeck mit 3.117, dem Kreis Segeberg mit 3.128 und dem Kreis Stormarn mit 3.126 Euro. Der Kreis Ostholstein ist mit 2.687 Euro Schlusslicht. Flensburg steht in diesem Ranking an sechster Stelle.
Große Unterschiede in Flensburg bei den Beschäftigtengruppen:
Frauen verdienen immer noch erheblich weniger als Männer
· Männer erzielten im Jahr 2018 in Flensburg meist ein deutlich höheres Bruttomonatsentgelt als Frauen. So lag das Mittel für sie bei 3.274 € brutto im Monat gegenüber von nur 2.800 € bei den Frauen. Dieser große Verdienstunterschied erklärt sich wesentlich durch die geschlechtsspezifischen Tätigkeitsschwerpunkte; so arbeiten Frauen häufig im Dienstleistungssektor mit einem relativ niedrigeren Entlohnungsniveau gegenüber dem produzierenden Gewerbe, wo Männer häufiger tätig sind. Aber auch die Lohndiskriminierung von Frauen hat einen Einfluss auf dieses Lohngefälle. Allerdings gibt es eine derartig große und vergleichbare Spreizung des Lohngefälles zwischen Männern und Frauen nur noch im Kreis Dithmarschen, Kreis Steinburg und Kreis Nordfriesland.
Ausländische Arbeitnehmer verdienen besonders wenig
· In Flensburg ist das mittlere, monatliche Bruttoentgelt ausländischer Arbeitnehmer mit 1.885 Euro besonders niedrig und liegt um 1.217 Euro unter dem Median von 3.102 Euro für alle sozialversicherten Vollzeitbeschäftigen in Flensburg. In keinem anderen Kreis oder einer kreisfreien Stadt in Schleswig-Holstein ist der Abstand so groß. Auch im Vergleich zum bundesdeutschen Mittel von 2.530 Euro für ausländische Arbeitnehmer sind das 645 Euro weniger. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass immer mehr Geflüchtete versuchen auf dem Flensburger Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Da ihnen zumeist aufgrund fehlender oder nicht ausreichender Ausbildungsnachweise der Zugang zu qualifizierten Arbeitsplätzen verwehrt wird, arbeiten sie vor allem im Niedriglohnbereich.
Gute Ausbildung sichert hohes Einkommen
· In Flensburg ist der Abstand zwischen gering- und gutverdienenden Beschäftigten beachtlich. Jene mit Hochschulabschluss kommen mit 4.586 Euro auf einen mehr als doppelt so hohen Bruttoverdienst wie jene Vollzeitbeschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung, die im Mittel gerade einmal 2.018 Euro verdienen. Arbeitnehmer mit anerkanntem Berufsabschluss kommen im Mittel auf 3.121 Euro. Allerdings liegt der Median für Beschäftigte mit Hochschulabschluss in Flensburg um 527 Euro unter dem Bundesdurschnitt von 5.113 Euro.
Gefahr der Altersarmut wächst
· Ein besonders Problem ist jedoch, dass jeder zweite Vollzeitbeschäftige in Flensburg weniger als 3.102 Euro brutto im Monat verdient. Und mehr als ein Viertel aller Vollzeitbeschäftigten in Flensburg arbeiten im Niedriglohnbereich. Das reicht auch aufgrund vielfach gebrochener Erwerbsbiografien nicht für eine auskömmliche und armutsfeste Rente. Dies gilt besonders für Frauen. Daher werden diese Menschen zukünftig von Altersarmut verstärkt betroffen sein.
Untenstehend die Zahlen für die Kreise und kreisfreien Städte Schleswig-Holsteins mit Vergleichszahlen für Deutschland und Hamburg
Median (mittleres) monatliches Bruttoarbeitsentgelt sozialversicherter Vollzeitbeschäftigter (Stichtag 31.12.2018) in €

Tabelle aus: Sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelte – Deutschland, West/Ost, Länder und Kreise (Jahreszahlen) – Stichtag 31. Dezember 2018, Hrsg.: Bundesagentur für Arbeit, Juli 2019
Hier geht´s zu den kompletten und ausführlichen Daten und Zahlen für Deutschland:
Bundesagentur für Arbeit: Sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelte – Deutschland, West/Ost, Länder und Kreise (Jahreszahlen) – Stichtag 31. Dezember 2018
unter: https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_300648/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm&resourceId=210368&input_=&pageLocale=de&topicId=746742&year_month=201812&year_month.GROUP=1&search=Suchen
Zum Vergleich die Zahlen für 2017:
AKOPOL-Beitrag vom 4.8.2018: Regionale Einkommensunterschiede in Deutschland – Schleswig-Holstein und Flensburg weiter im Lohnkeller
https://akopol.wordpress.com/2018/08/04/regionale-einkommensunterschiede-in-deutschland-schleswig-holstein-und-flensburg-weiter-im-lohnkeller/
Siehe dazu auch den AKOPOL-Beitrag vom 05.07.2019:
Flensburg: Mehr als ein Viertel aller Vollzeitbeschäftigten arbeiten im Niedriglohnbereich
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/07/05/flensburg-mehr-als-ein-viertel-aller-vollzeitbeschaeftigten-arbeiten-im-niedriglohnbereich/
AKOPOL-Beitrag vom 24.04.2019: Pro-Kopf-Einkommen: Flensburg bleibt im bundesweiten Vergleich eins der Schlusslichter
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/04/24/pro-kopf-einkommen-flensburg-im-bundesweiten-vergleich-eins-der-schlusslichter/
Zum gleichen Thema auch die untenstehenden Zeitungsbeiträge:
Beitrag der Süddeutschen Zeitung vom 22. Juli 2018:
Schleswig-Holsteiner mit relativ niedrigem Einkommen
unter: https://www.sueddeutsche.de/news/karriere/arbeit—kiel-schleswig-holsteiner-mit-relativ-niedrigem-einkommen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190722-99-160848
Beitrag des Flensburger Tageblatts vom 22. Juli 2019
Statistik der Bundesagentur für Arbeit : So verdienen Flensburgs Arbeitnehmer im Vergleich
unter: https://www.shz.de/24814502
Dazu auch vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) vom 12.02.2018: Aktuelle Daten und Indikatoren: Regionale Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland
Unter: http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Regionale_Lohnunterschiede_Frauen_Maenner.pdf