Scharfe Kritik von Flensburger LINKEN-Ratsherr Frank Hamann an der Wohnungsbaupolitik in der Stadt
In einem Leserbrief in der heutigen Ausgabe des Flensburger Tageblatts hat der Flensburger LINKEN-Ratsherr Frank Hamann die Wohnungsbaupolitik in der Stadt heftig kritisiert. Dabei galt seine Kritik anlässlich der letzten Ratsversammlung auch der SPD, CDU und FDP. Frank Haman, der auch Mitglied im Planungsausschuss ist, bemängelt dass trotz vollmundiger Versprechungen der drei Parteien in der Praxis die Schaffung von sozialem Wohnraum genau an diesen scheitert. Auch nicht annäherungsweise werde dem gewachsenem Bedarf nach Sozialwohnungen in der Stadt Rechnung getragen, ganz im Gegenteil, die Zahl der Sozialwohnungen sinke beständig. Mehr dazu unten:
Dazu ein Kommentar von Jörg Pepmeyer (AKOPOL):
Schon Anfang April 2013 hatte die AKOPOL- und die LINKE-Fraktion anlässlich der Veröffentlichung der vom Planungsausschuss in Auftrag gegebenen Zielgruppenorientierte Wohnungsmarktanalyse Flensburg 2012 den Erhalt und Bau zusätzlicher Sozialwohnungen gefordert und eindringlich vor den Folgen gewarnt, wenn beim Wohnungsbau einseitig auf die Schaffung hochpreisiger Wohnungen für betuchte Mieter oder Käufer gesetzt wird. Die Mehrheit der Ratsparteien hat das wenig interessiert. Mittlerweile gibt es eine akute Wohnungsnot in Flensburg, ist die Zahl der Sozialwohnungen vor allem in den letzten sechs Jahren drastisch gesunken. Besonders einkommenschwache Familien, aber auch Normalverdiener haben immer mehr Probleme eine angemessene und menschenwürdige Bleibe zu finden. Auch die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die federführend den Bau von Sozialwohnungen in der Stadt in die Hand nehmen könnte, scheiterte immer wieder an den Mehrheitsverhältnissen in der Ratsversammlung. Offensichtlich gibt es Seilschaften in der Flensburger Politik und Wirtschaft, die das zum Nutzen der eigenen Profite und zum Schaden der Bevölkerung mit aller Macht verhindern wollen. Dem gilt es entschieden entgegen zu treten und den Widerstand in der Stadt zu organisieren.
Dazu auch ein AKOPOL-Beitrag vom 30.12.2018:
Ende der Mietpreisbindung für 1.117 Sozialwohnungen in Flensburg
Über 1000 Wohnungen fallen in Flensburg zum 1. Januar aus der Mietpreisbindung: Drastische Mietsteigerungen befürchtet! unter:
https://akopol.wordpress.com/2018/12/30/ende-der-mietpreisbindung-fuer-1-117-sozialwohnungen-in-flensburg-die-linke-fordert-zuegige-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Siehe rückblickend zum Thema auch den AKOPOL-Beitrag vom 6.4.2013:
Zielgruppenorientierte Wohnungsmarktanalyse Flensburg: Immer weniger Wohnungen für Menschen mit kleinen Einkommen
Zukünftig dramatische Verschärfung der Situation auf dem Flensburger Wohnungsmarkt – Studie fordert mehr Engagement im sozialen Wohnungsbau unter:
https://akopol.wordpress.com/2013/04/06/zielgruppenorientierte-wohnungsmarktanalyse-flensburg-immer-weniger-wohnungen-fur-menschen-mit-kleinen-einkommen/
Veröffentlicht am 1. Februar 2019, in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Wirtschaft. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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