Archiv für den Tag 8. November 2018
Streit um Wald: Flensburger Hotel-Investoren laden am 13.11. um 17 Uhr in die „OASE“ zum Gespräch ein
Hingehen und mitdiskutieren!
Offensichtlich sind die Investoren des geplanten Hotels an der Bahnhofstraße durch die Berichterstattung und den Protest der Flensburger BürgerInnen gegen die drohende Abholzung des Waldes an der Schleswiger Str./Bahnhofstr. verunsichert. Nun haben sie die Mitglieder des Flensburger Planungsausschusses zu einem Treffen am 13.11. eingeladen. Das findet in der OASE, Kielseng 30, in Flensburg statt. Dort wollen sie Gutwetter für ihr Projekt machen. Das sollten sich aber auch die interessierten BürgerInnen unserer Stadt auf keinen Fall entgehen lassen, dort hingehen und fleißig mitdiskutieren, um ihr Anliegen „Keine Rodung des Waldes an der Schleswiger Straße!“ deutlich zu machen. Das Einladungsschreiben haben wir untenstehend beigefügt.
Zum Thema auch der Beitrag: Waldstück an der Schleswiger Straße – Profit vor Naturschutz und Anwohnerinteressen?
unter: https://akopol.wordpress.com/2018/11/03/waldstueck-an-der-schleswiger-strasse-profit-vor-naturschutz-und-anwohnerinteressen/
Hier geht´s zur Online-Petiton: 140 Jahre alte Flensburger brauchen unsere Hilfe.
Treffen der IG Ostufer am 09.11.2018 um 19 Uhr in der Alten Apotheke in Flensburg
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Forums IG Ostufer,
in letzer Zeit hat sich einiges Berichtenswerte ereignet. Unter anderem haben wir am 9.11. mittags noch ein Gespräch mit dem SSW.
Der Vorstand möchte euch wieder auf den neuesten Informationsstand bringen und von euch wissen, wie wir weiter vorgehen sollen.
Wir laden daher wieder zu einem Treffen ein
am Freitag, d. 9. November um 19:00 in der Alten Apotheke in der Friesischen Straße 31
und hoffen auf weitere fruchtbare Diskussionsbeiträge und Strategievorschläge.
Für den Vorstand und
mit freundlichen Grüßen
Gerd Strufe
1. Vors. Forum IG Ostufer
Licht ins Dunkel der Drohnenkriege bringen – Mahnwache vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel am 15.11.2018
Einladung zur Mahnwache mit Laternenumzug
am 15. November 2018 ab 16.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel
Mit Spionagedrohnen beteiligt sich die Bundeswehr an Kriegen.

Angriff auf einen zivilen Konvoi – Bild aus NATIONAL BIRD, Dokumentarfilm von Sonia Keenebeck, Wim Wrenders & Errol Morris
Im Krieg in Afghanistan lieferte die Drohne Heron I seit 2010 Bilder und Videos, aus denen Lagebilder und Lagepläne erstellt und Ziele ausgewählt wurden, die danach mit Bomben und Raketen der beteiligten NATO-Armeen zerstört worden sind.
Seit 2016 ist die Drohne Heron I ununterbrochen im Krieg in Mali eingesetzt. Auch hier liefert sie in „Echtzeit“ Bilder und Videos, die über die Satellitenempfangsstation Gelsdorf mit schneller Datenleitung nach Jagel geschickt werden. An diesem Standort beschäftigen sich die Soldatinnen und Soldaten rund um die Uhr mit der Auswertung dieser Bilder. Ihre Aufgabe besteht darin, sich Bilder mit Kriegshandlungen anzusehen: zerstörte Häuser, verletzte und getötete Menschen. Diese Bilder sind real, sie sind zeitgleich aufgenommen worden, um in Echtzeit zur Auswertung zu kommen. In Jagel werden die Drohnendaten in verwertbare Bilder übersetzt, zusammen mit anderen Informationen werden daraus neue Kriegspläne entwickelt. Dann sehen die Bildauswerten-den in Echtzeit weitere zerstörte Häuser, verletzte und getötete Menschen.
Psychische Erkrankungen der SoldatInnen sind Folge der Kriegsbeteiligung
Soldatinnen und Soldaten, die hier diese Arbeit erledigen, zählen formal nicht zu denen, die an Kriegseinsätzen im Ausland teilnehmen. Dennoch greifen sie tagtäglich in die Kriegshandlungen aktiv ein. Da sie die Folgen ihres Handelns auf ihrem Bildschirm ansehen müssen, gehören sie zu der Gruppe der Soldatinnen und Soldaten, die von der Posttraumatischen Belastungsstörung betroffen sind
Denn sie können die Belastung und den Stress, dem sie ausgesetzt sind, nicht körperlich ausagieren, wie Soldatinnen und Soldaten im Kriegseinsatz. Sie tragen diese Bilder und Eindrücke mit sich herum, können nicht mehr schlafen und grübeln über ihre Eindrücke. Ihre Familien leiden darunter, weil sie für Familienmitglieder nicht ansprechbar und erreichbar sind, denn sie dürfen über die Bildauswertung nicht sprechen, das unterliegt militärischer Geheimhaltung.
Sie können auch nicht ausblenden, dass ihre Auswertung der Bilder und Videos zu erneuten Kriegshandlungen führen. Auch dabei haben sie nur begrenzte Einflussmöglichkeiten, denn auch die Informationen anderer Soldatinnen und Soldaten aus anderen militärischen Quellen tragen zur Entscheidung über die weiteren Kriegshandlungen bei.
Zukünftig wird vom Bundeswehrstandort und Fliegerhorst Jagel auch der Drohnenkrieg mit der Spionagedrohne Heron I und der bewaffneten Kampfdrohne Heron TP organisiert.
Die bewaffnete Kampfdrohne Heron TP soll ab 2019 der Bundeswehr zur Verfügung stehen. Ihr Einsatz wird vom Drohnenstandort Jagel aus organisiert. Drohnen begleiten und unterstützen die militärischen Angriffe. Drohnen unterstützen Militärflugzeuge, Panzer und Infanterie bei Kriegseinsätzen. Drohnen sind für die Führung von Kriegen zur Rekolonisierung unverzichtbar, das Mittel der Wahl, denn wie im klassischen Kolonialismus wird von der Kolonialmacht der Krieg wieder mit technologischer Überlegenheit geführt, nicht mit Mannschaftsstärke. Solche Kriege werden von der Bundeswehr in Mali und Afghanistan geführt.
Beim derzeitigen Stand der technischen Entwicklung sorgen Drohnen für die militärische Überlegenheit der reichen Staaten gegenüber den weniger entwickelten, aber oft rohstoffreichen und militärstrategisch interessant gelegenen Staaten.
Qualitative Abrüstung der Bundeswehr: Fliegerhorst Schleswig-Jagel schließen!
Seit 2015 treffen sich Kriegsgegner*innen etwa einmal im Monat zu einer Protestaktion am Fliegerhorst Jagel. Inzwischen wissen immer mehr politisch Interessierte in Schleswig-Holstein, dass von Jagel Krieg ausgeht.
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir daran arbeiten, im Rest der Republik bekannt zu machen, dass Jagel zum zentralen Drohnenstandort der Bundeswehr ausgebaut wird. Dagegen wollen wir gemeinsam mit ihnen protestieren.
Wir fordern, damit aufzuhören, die Bundeswehr mit Drohnen auszurüsten.
Wir fordern eine medizinische Versorgung und Entschädigung traumatisierter Soldatinnen und Soldaten und Schutz vor der Retraumatisierung, sie erneut in den Krieg zu schicken.
Wir fordern den Verzicht auf Werbung für den Soldatenberuf und Verzicht auf die Rekrutierung neuer Soldatinnen und Soldaten als Schritt zur Abrüstung.
Wir fordern, die Schließung des Fliegerhorst Jagel, der für die Kriegseinsätze der Bundeswehr Dreh- und Angelpunkt ist und permanent für weitere Kriegseinsätze ausgebaut wird.
Wir fordern Verzicht auf Krieg als Mittel der Politik und deswegen: Fordern wir allgemeine und vollständige Abrüstung.
Wir wollen bei uns beginnen und die Bundeswehr abschaffen.
Den Flyer zur Veranstaltung mit weiteren Informationen gibt es hier
Mahnwachen gegen Krieg und Militär:
Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.
Seit zweieinhalb Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de