Archiv für den Tag 3. Oktober 2018
Podiumsdiskussion am 09.10.2018 zum 30. Jubiläum: Wozu ein Jüdisches Museum heute?
Hochkarätig besetzte Runde am Dienstag, 9. Oktober, ab 19 Uhr im Jüdischen Museum Rendsburg
Mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am Dienstag, 9. Oktober, 19 Uhr, nimmt das Jubiläumsjahr des Jüdischen Museums weiter an Fahrt auf. Aus Anlass das 30-jährigen Bestehens diskutieren Ilja Cinciper vom Verband jüdischer Studierender Nord, Léontine Meijer-van Mensch vom Jüdischen Museum Berlin, Historikerin und Ausstellungsmacherin Dr. Katrin Pieper (Die Exponauten, Berlin) sowie der Historiker Prof. Dr. Karl Heinrich Pohl (CAU Kiel) über die Frage „Wozu ein Jüdisches Museum heute?“ Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung statt. Anmeldung bis 5. Oktober erbeten unter info@jmrd.de und 04331 440430. Der Eintritt ist frei.
1988 wurde das Jüdische Museum Rendsburg als Ausdruck einer bundesweiten geschichtspolitischen und kulturellen Neuorientierung im Umgang mit dem Holocaust eröffnet. Welche Aufgaben und Funktionen haben Jüdische Museen vor dem Hintergrund von steigendem Antisemitismus bei gleichzeitig oft kaum öffentlich sichtbarem jüdischen Leben heutzutage? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus der Podiumsdiskussion, die von Dr. Harald Schmid (Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinischer Gedenkstätten) moderiert wird. Die Veranstaltung wird durch den Offenen Kanal Kiel aufgezeichnet.
Jüdisches Museum
Prinzessinstraße 7–8
24768 Rendsburg
04331 440430
Noch bis zum 21. Oktober läuft im Jüdischen Museum die Ausstellung:
„Ludwig Meidner. Im Nacken das Sternemeer“
Ludwig Meidner (1884-1966) wurde durch ein doppeltes Verfolgungs- und Verfemungsschicksal unter dem nationalsozialistischen Regime – als Jude und zudem als sogenannter „entarteter“ Künstler – besonders nachhaltig um seine öffentliche Anerkennung gebracht. Erst in den 1980er Jahren wurde er als einer der wichtigen Vertreter des urbanen Expressionismus und eine der interessantesten Doppelbegabungen seiner Zeit wieder entdeckt.
Die Ausstellung zeigt die fesselnden apokalyptischen Werke aus der Zeit des Ersten Weltkrieges ebenso wie die subtilen Selbstbildnisse und die Portraits von Künstlerfreunden aus der Zeit der Weimarer Republik.
Weitere Schwerpunkte sind die religiösen Arbeiten und die eigenwilligen Werke aus der Zeit im englischen Exil. Bis 21. Oktober 2018 sind in der Rendsburger Prinzessinstraße knapp 80 Werke aus der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch zu sehen.
Jüdisches Museum Rendsburg
Prinzessinstraße 7-8 | 24768 Rendsburg | Tel 04331 440 43-0
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonnabend 12-17 Uhr | Sonntag 10-17 Uhr (oder tel. Vereinbarung)
http://www.schloss-gottorf.de/juedisches-museum
Stadtpräsident Fuhrig empfing Inklusions-Radler Karl Grandt zum Tour-Ende
Inklusion braucht Aktion
Flensburg. Zum Abschluss der rund einmonatigen PR-und Informationsradtour „Inklusion braucht Aktion“ empfing Stadtpräsident Hannes Fuhrig den eifrigen Radfahrer und Inklusionsverfechter Karl Grandt in seinem Büro im Flensburger Rathaus.
Hier trug sich Grandt, der auf seiner 2800 km langen Tour durch Deutschland u.a. in Städten wie Hamburg, Rostock, Potsdam und Wiesbaden Halt gemacht hatte, in Anwesenheit des stellvertretenden Behindertenbeauftragten Tim Jäger in das Gästebuch der Stadt Flensburg ein.
In einem anschließenden Gespräch betonte der Stadtpräsident, der Grandt bereits zu seinem Tourstart im August eine Etappe ab dem Südermarkt begleitet hatte, wie sehr auch ihm das Thema Inklusion am Herzen liege:
„Mentale Barrieren sind die vermutlich höchsten Barrieren auf dem Weg zur vollkommenen Inklusion. Wir müssen kontinuierlich dran bleiben, um diese sowie die leider zum Teil immer noch existierenden Vorurteile gegenüber unseren Mitmenschen mit Handicap stetig weiter abzubauen.“
Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Stadt durch das Engagement von Politik und Verwaltung in Kooperationen mit unterschiedlichsten Akteuren wie z.B. Lebenshilfe e.V., Mürwiker Werkstätten, Holländerhof und Baugenossenschaften bereits gut aufgestellt sei und das Thema präsent sei.
So gibt es die mit dem Jakob-Muth-Preis (Inklusionspreis) ausgezeichnete Waldschule, den unter Inklusionsaspekten modernisierten Stadtteil Fruerlund, der mit inklusivem Mittsommernachtsfest und Treffpunkten für Menschen mit und ohne Behinderungen auf dem Weg zu inklusiven Strukturen und Lebensformen ist oder auch die Initiative „Grüner Punkt für Inklusion“ für Unternehmen und Institutionen.
Damit sei es aber noch nicht getan. Jedes Mehr an Projekten und Aktionen, so Stadtpräsident Hannes Fuhrig weiter, die das Thema Inklusion näher in das Auge der Öffentlichkeit rücken würden wie die Tour von Karl Grandt, sei daher begrüßenswert und verdiene größte Aufmerksamkeit.
Der Stadtpräsident dankte Karl Grandt für sein Engagement und wünschte ihm bei den Vorbereitungen zu seiner nächsten Tour 2019 gutes Gelingen.