Archiv für den Tag 20. April 2018
Kieler Staatssekretär Torsten Geerdts besucht Runden Tisch für Integration
Flensburg. Gestern Vormittag besuchte der Staatssekretär Torsten Geerdts vom Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration der Landesregierung den Vorstand des Runden Tisches für die Integration von Menschen mit Mitgrationshintergrund der Stadt Flensburg im Rathaus.
Oberbürgermeisterin Simone Lange eröffnete die Runde und wies gleich am Anfang darauf hin, dass ihr beim Thema Integration drei Themenfelder besonders wichtig sind, nämlich Sprache, Arbeit und Kultur. Vor allem der schnelle Zugang von Menschen zu Sprachkursen und Bildungsangeboten ohne lange Wartezeiten sind ein besonderes Anliegen von Frau Lange, da die Sprache ein wichtiger Bestandteil von Integration ist und vieles Weitere davon abhängt. Die berufliche Integration sowie die Bewältigung alltagsrelevanter Aufgaben sind ohne Sprachkenntnisse nur schwer möglich.
Im Anschluss übernahm Barbara Winkler, die Vorsitzende des Runden Tisches, die Moderation. Sie schilderte kurz die Gründung des Runden Tisches im April 2010. Bisher hat sich dieses ehrenamtliche Gremium 62 Mal getroffen. Es waren im Durchschnitt immer 40 bis 50 Personen anwesend und es wurde über zahlreiche Themen informiert und diskutiert. Die gute Zusammenarbeit mit den anderen Runden Tischen und Foren in Schleswig-Holstein wurde angesprochen.
Eike Fischer, der stellvertretende Vorsitzende des Runden Tisches, leitet die „Arbeitsgruppe Stadtbibliothek“ und erläuterte die länderbezogenen Lesungen, die seit Jahren in der Bücherei für Kinder stattfinden.
Des Weiteren nahm Serhan Bilgic, der Einrichtungsleiter der AWO in Flensburg und Mitglied des Runden Tisches sowie Peter Rohrhuber von der Koordinierungsstelle für Integration der Stadt Flensburg an dem Treffen teil. Serhan Bilgic berichtete über die aktuelle Situation im Übergangsmanagement von ehemals unbegleiteten, minderjährigen Ausländern sowie von weiteren Herausforderungen bei der Integration mit besonders vulnerablen oder schutzbedürftigen Personengruppen wie beispielsweise alleinreisenden Frauen, Frauen und Kindern mit Gewalterfahrungen, Traumatisierten, Behinderten oder psychisch Kranken. Hier wurde auf Versorgungslücken aufmerksam gemacht und verdeutlicht, dass auch in diesem Zusammenhang die Regelangebote noch lange nicht interkulturell geöffnet sind.
Peter Rohrhuber berichtete von einer Gesprächsgruppe, bestehend aus Vertretern der fünf islamischen Gemeinden und der Polizei vor Ort, die sich seit 2016 alle 3 Monate trifft, um die Zusammenarbeit und das Vertrauen zu fördern.
Zur Zeit besucht Staatssekretär Geerdts Partizipationsforen in Schleswig-Holstein, um sich über ihre Arbeit, aktuelle Themen und Anregungen zu informieren.
1. Mai 2018 in Flensburg – Demonstration, Kundgebung und am 30. April „Rhythm against Racism“ auf dem Südermarkt
„Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit.“ lautet das Motto des DGB am 1. Mai 2018
Dieses Jahr ruft der DGB Stadtverband Flensburg am Tag der Arbeit um 10.00 Uhr zu einer Demonstration mit Startpunkt Hafenspitze und um 11.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Flensburger Südermarkt auf. Am Vorabend – den 30. April von 17 bis 22 Uhr – lädt die DGB Jugend alle ein: Bands rocken den Südermarkt “Rhythm against Racism“
30. April 17 bis 22 Uhr
„Rhythm against Racism“ mit:
Marten Threepwood & Das Leben
MC Albino & Master Al
Gordon Shumway
Down on Knees
Intercultural music project
1. Mai 10 Uhr
„Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit“
Demonstration, Treffpunkt Hafenspitze
1. Mai 11.30 Uhr
Kundgebung Südermarkt
u. a. mit Susanne Schöttke – Landesbezirksleiterin ver.di Nord
Joachim Sopha – Vorsitzender DGB Flensburg
Veranstalter: DGB-Region S-H Nordwest, Stadtverband Flensburg, Rote Str. 1, Flensburg@dgb.de
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
„Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt. Solidarität statt gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung, klare Kante gegen Rassismus und extreme Rechte“ – so unser Aufruf zum 1. Mai 2018!
Wir wollen, dass niemand sich fragen muss, ob der Arbeitsplatz sicher ist, ob das Geld und später die Rente reichen. Wir wollen, dass mehr Beschäftigte den Schutz von Tarifverträgen genießen, und mehr Mitbestimmung. Wir wollen die Gleichbehandlung aller Beschäftigten in Betrieb und Verwaltung, qualifizierte Ausbildung, und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
All diese gewerkschaftlichen Ziele werden gerade von der Landesregierung Schleswig-Holsteins mit Füssen getreten. Denn mit dem derzeit noch gültigen Tariftreue- und Vergabegesetz können Land und Kommunen direkten Einfluss auf soziale Arbeitsbedingungen, faire Wertschöpfungsketten und ökologische Standards nehmen.
Unter dem Deckmantel von Bürokratieabbau will das Land das Gesetz jetzt faktisch abschaffen und verzichtet damit auf Vorgaben bei Aufträgen in Milliardenhöhe! Damit wird die Tür wieder geöffnet für Unternehmen, die auf Sozialstandards, Tariftreue und Nachhaltigkeit pfeifen. Soziale Gerechtigkeit geht anders!
Für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit – kommt zu unseren Mailkundgebungen in
Flensburg, Heide, Husum, Itzehoe, Kappeln, Lägerdorf und Schleswig
Wir freuen uns euch zu sehen!
Ganz herzlich bis dahin
Susanne Uhl
Regionsgeschäftsführerin
DGB Schleswig-Holstein Nordwest
Mai-Aufruf 2018
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit 2018
Wir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Dafür kämpfen Gewerkschaften!
Die Große Koalition hat sich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einiges vorgenommen. Aber das reicht nicht. Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt. Wir werden die Bundesregierung drängen, die politischen Weichen in die richtige Richtung zu stellen: Solidarität statt gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung, klare Kante gegen Rassismus und extreme Rechte.
Wir wollen, dass niemand sich fragen muss, ob der Arbeitsplatz sicher ist, ob das Geld und später die Rente reichen. Wir wollen, dass mehr Beschäftigte den Schutz von Tarifverträgen genießen, und mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Verwaltungen. Wir wollen ein gerechtes Steuersystem, mit dem eine solide Infrastruktur und bezahlbare Wohnungen finanziert werden, und einen öffentlichen Dienst, der seine Aufgaben gut erfüllen kann. Wir wollen gute Bildung für alle Kinder. Sie haben ein Recht darauf. Rentnerinnen und Rentner sollen in Würde altern können.
Diese Koalition muss ihre Vorhaben bei der Pflege, bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen, bei der sachgrundlosen Befristung, bei dem Rückkehrrecht auf Vollzeit, bei den Investitionen in Bildung, Wohnungen und In-frastruktur schnell und vollständig umsetzen. Das kann aber nur der erste Schritt sein. Sie muss mutiger werden!
- Niedriglöhne, Mini- und Midijobs sind keine Perspektive für die Zukunft: Schluss damit! Sie gehören abgeschafft, nicht ausgeweitet! Die Schonzeit für die Arbeitgeber ist vorüber!
- Überstunden und Überlastung im öffentlichen Dienst gehören abgeschafft! Wir fordern mehr Personal!
- Finger weg vom Arbeitszeitgesetz – mehr Mitbestimmung der Beschäftigten bei ihrer Arbeitszeitplanung!
- Investiert endlich in bessere Bildung und Infrastruktur. Sofort!
- Eine Lohnlücke von 21 Prozent bei der Bezahlung von Frauen ist ungerecht. Beendet das!
- Arbeitgeber, die aus der Tarifbindung flüchten, verweigern gerechte Löhne. Verbietet es ihnen!
- Reiche müssen mehr tragen als Arme – wir fordern ein gerechtes Steuersystem. Jetzt!
- Europa ist ein fantastisches und einzigartiges Projekt, es darf nicht scheitern. Stärkt ein soziales und solidarisches Europa!
Dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße – mit Dir! Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität.
Wir demonstrieren gegen Krieg und Intoleranz, Rassismus und Rechtspopulismus.
V.i.S.d.P.: DGB-Bundesvorstand, Maike Rademaker, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin
Den Flyer zum Aufruf gibt es hier auch als PDF-Datei Mai-Aufruf-des-DGB-2018-1