Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen!
Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln
Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer

Unbezahlbar für Gering- und Normalverdiener: Statt Sozialwohnungen Neubau von Edelwohnungen am Ballestieg
In einem sehr ausführlichen Bericht setzte sich heute der schleswig-holsteinische Zeitungsverlag mit der dramatischen Zuspitzung der Situation auf dem Wohnungsmarkt in Schleswig-Holstein auseinander. Angesichts der Berichterstattung im Flensburger Tageblatt vom 6.10. müssen bei allen Politikern die Alarmglocken schrillen. Richtig eng wird es mittlerweile auch auf dem Wohnungsmarkt in Flensburg. Umso mehr tut die Gründung einer neuen städtischen Wohnungsbaugesellschaft dringend not, die zügig Wohnraum auch für Menschen mit niedrigen Einkommen in Flensburg schaffen sollte. Aber offensichtlich brauchen die Flensburger Kommunalpolitiker und der Oberbürgermeister noch mehr Argumente, um sich dazu durchzuringen. Der private Wohnungsmarkt ist jedenfalls eindeutig nicht in der Lage oder willens, die Wohnungsnot zu lindern bzw. preislich angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dort gilt leider der Grundsatz: Eigennutz geht vor Gemeinnutz.
Wie man es machen kann, zeigt das Beispiel Dresden: Vor zehn Jahren verkaufte Dresden den städtischen Wohnungsbestand an einen amerikanischen Hedgefonds. In der Folge wurde Wohnraum knapp und vor allem teuer. Am 6.8.2015 zog daher der Dresdner Stadtrat die Reißleine und beschloss die Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.
Es wäre also sinnvoll, wenn sich auch die Flensburger Ratsversammlung noch in diesem Jahr zu solch einem Schritt entscheiden könnte. Denn es gibt angesichts der aktuellen Entwicklungen wirklich keine Zeit mehr zu verlieren!
Mehr zum Thema in dem Beitrag auf shz.de vom 6.10.2015 Kampf um bezahlbaren Wohnraum – Wohnungen in SH: Gemeinden suchen dringend Unterkünfte für Flüchtlinge unter http://www.shz.de/schleswig-holstein/wirtschaft/wohnungen-in-sh-gemeinden-suchen-dringend-unterkuenfte-fuer-fluechtlinge-id10884521.html
wie auch ein Beitrag in der taz vom 8.8.2015 Neugründung Wohnungsbaufirma – Dresden baut staatlich unter: http://www.taz.de/!5218576/
Wie man es von Anfang an richtig machen kann, zeigt der Beitrag auf tagesschau.de Vorbild „Wiener Modell“ Suchst du noch oder wohnst du in Wien?
Wohnungsnot? Nicht in Wien. Die Stadt an der Donau ist der größte Immobilienbesitzer Europas und setzt seit Jahrzehnten auf soziales Wohnen. https://www.tagesschau.de/ausland/wohnen-in-wien-101.html
Und dass das Wohnungsproblem in Flensburg nicht neu ist, zeigt der untenstehende AKOPOL-Beitrag vom 6.4.2013: Zielgruppenorientierte Wohnungsmarktanalyse Flensburg: Immer weniger Wohnungen für Menschen mit kleinen Einkommen Zukünftig dramatische Verschärfung der Situation auf dem Flensburger Wohnungsmarkt – Studie fordert mehr Engagement im sozialen Wohnungsbau unter: https://akopol.wordpress.com/2013/04/06/zielgruppenorientierte-wohnungsmarktanalyse-flensburg-immer-weniger-wohnungen-fur-menschen-mit-kleinen-einkommen/
Veröffentlicht am 6. Oktober 2015 in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Soziales, Stadtplanung, Wirtschaft und mit AKOPOL, Antrag, DIE LINKE, Flensburg, Jörg Pepmeyer, kommunale Wohnungsbaugesellschaft, Mieterverein, Mietspiegel, Neubau, Pepmeyer, qualifizierter Mietspiegel, Ratsversammlung, sozialer Wohnungsbau, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsnot getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 19 Kommentare.
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