Archiv für den Tag 13. Januar 2012
Reichtumsuhr – Vermögensverteilung in Deutschland
Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer
Angesichts der Debatte um die Staatsverschuldung, dem gleichzeitigen Anstieg privater Vermögen und Einkommen bei einer immer stärkeren Verarmung breiter Teile der Bevölkerung haben wir untenstehend zahlreiche Links mit Beiträgen zum Thema Vermögens- und Einkommensverteilung und Staatsverschuldung in Deutschland zusammengestellt. Am Schluss findet sich noch ein Beitrag, der sich vor dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklung beispielhaft mit der Situation in Flensburg beschäftigt.
Wie groß ist das Nettoprivatvermögen in Deutschland und wieviel besitzt das reichste und wieviel das ärmste Zehntel der Bevölkerung? Mehr dazu auf der Reichtumsuhr unter: http://www.vermoegensteuerjetzt.de/topic/17.reichtumsuhr.html
Mehr zur statistischen Armutsdefinition der EU und Deutschlands sowie die Pressemitteilung Nr. 369 vom 23.10.2012: Jede/r Fünfte in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen auf der Seite des statistischen Bundesamtes: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/10/PD12_369_634.html
Der noch unzensierte Entwurf des 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung vom 17.9.2012 Entwurf IV Armuts- und Reichtumsbericht Bundesregierung 17.9.2012
Süddeutsche.de vom 18.9.2012: Neuer Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung – Reiche trotz Finanzkrise immer reicher unter: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neuer-armuts-und-reichtumsbericht-der-bundesregierung-reiche-trotz-finanzkrise-immer-reicher-1.1470673
Video in FAZ.Net vom 18.9.2012: Vermögensverteilung: Privater Reichtum in Deutschland wächst – Aus einem Bericht der Bundesregierung geht hervor, dass etwa zehn Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens auf sich vereinen. Unter: http://www.faz.net/aktuell/politik/vermoegensverteilung-privater-reichtum-in-deutschland-waechst-11895157.html
Zum Thema auch ein Video und ein Artikel von Gerd Appenzeller in DER TAGESSPIEGEL vom 19.09.2012: Armutsbericht – Deutschlands soziale Spaltung wird das Land zerreißen unter: http://www.tagesspiegel.de/meinung/armutsbericht-deutschlands-soziale-spaltung-wird-das-land-zerreissen/7150202.html
SPIEGEL-Online vom 18.9.2012: Trotz Krise – Deutschlands Reiche werden noch reicher unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/regierungsbericht-deutschlands-reiche-werden-noch-reicher-a-856397.html
Der politische Streit um den IV. Armuts- und Reichtumsbericht
Der bereits oben zitierte erste Entwurf des IV. Armuts- und Reichtumsberichtes der Bundesregierung vom 17.9.2012 wurde nach seiner Vorabveröffentlichung insbesondere vom FDP-geführten Wirtschaftsministerium mit einem eigenen Gutachten stark angegriffen. Es ist schon erstaunlich, wie die Bundesregierung daraufhin wichtige Thesen bzw. Ergebnisse der Armutsdiskussion und -forschung relativierte und zentrale Aussagen des Berichts umgeschrieben wurden.
SPIEGEL-Online vom 18.12.2012: Berichte zu sozialen Problemen – Wie arm die Deutschen wirklich sind unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wie-arm-die-deutschen-wirklich-sind-a-873632.html
heute.de vom 18.12.2012: Armut in Deutschland – Zwei Studien, zwei Ergebnisse unter: http://www.heute.de/Zwei-Studien-zwei-Ergebnisse-25856258.html
Zum obigen Streit um das Gutachten des Wirtschaftsministeriums auch ein AKOPOL-Beitrag vom 19.12.2012: Armutsdebatte: Bundesregierung definiert Armut weg mit einem Linkverweis auf einen Artikel von Wolfgang Lieb auf nachdenkseiten.de “Armut ist politisch gewollt” – oder: Es kann nicht sein, was nicht sein darf unter https://akopol.wordpress.com/2012/12/19/armutsdebatte-bundesregierung-definiert-armut-weg/
Verteilungsdebatte – Bundesregierung prüft neue Belastungen für Reiche ( mit einer schönen Grafik zur aktuellen Vermögensverteilung) unter: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/verteilungsdebatte-bundesregierung-prueft-neue-belastungen-fuer-reiche-11895042.html
Zum Thema Reichtum, Staatsverschuldung und Finanzkrise auch ein besonders empfehlenswertes WDR-Feature: Der ökonomische Putsch – oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt unter: https://akopol.wordpress.com/2012/09/01/besonders-empfehlenswertes-wdr-feature-der-okonomische-putsch-oder-was-hinter-den-finanzkrisen-steckt/
Mehr zum Thema Einkommens- und Vermögensverteilung auch unter: Vermögensteuer jetzt! und www.umfairteilen.de
Literatur und Materialien – Einkommens-/Vermögensverteilung unter: http://www.wiki-gute-arbeit.de/index.php/Literatur_und_Materialien_-_Einkommens-/Verm%C3%B6gensverteilung
Sehr gut auch die Vortrags- und Folienpräsentation Die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland von Dr. Markus M. Grabka (DIW Berlin / SOEP) gehalten auf dem Kapitalmarktforum 2011 – Heinz Nixdorf Museums-Forum Paderborn, 8. November 2011 unter: http://www.diw.de/documents/vortragsdokumente/220/diw_01.c.388794.de/v_2011_grabka_einkommensverteilung_paderborn.pdf
sowie eine Folienpräsentation von Jörg Pepmeyer:
Eine Nation rechnet sich arm?
Von wegen Wirtschaftskrise! Wie sich die Einkommen und Vermögen der deutschen Bevölkerung und die Schuldenlast der öffentlichen Hand entwickelt haben und ebenfalls warum, kann man der untenstehenden Folien-Präsentation entnehmen. Einige Zahlen sind zwar nicht mehr ganz taufrisch, vermitteln aber dennoch einen Eindruck, das man nicht bei den Ärmsten sparen sollte, sondern bei denen, die trotz Wirtschafts- und Finanzkrise mittlerweile über gigantische Vermögen verfügen. Vorstellbar wäre die Einführung einer Vermögensteuer und die Erhöhung der Kapitalertragssteuer für Erträge aus Kapitalanlagen von 25% auf 35%. Da kämen -zig Milliarden Euro im Jahr zusammen. Und sinnvoller wäre es ebenso, diejenigen, die an der Steuer vorbei Milliarden Euro bei ausländischen Banken deponiert haben, stärker zur Kasse zu bitten. Hier geht´s zur Präsentation Einkommens- und Vermögensverteilung Juni 2010
Flensburg: Das Armenhaus Schleswig-Holsteins
Als Beispiel für die Auswirkungen einer verfehlten Struktur-, Steuer- und Arbeitsmarktpolitik auf Bundes- wie auch auf Landesebene eignet sich auch die knapp 90.000 Einwohner zählende Stadt Flensburg. Sie bildet in wirtschaftlicher Hinsicht, wie auch bei den Einkommen und Vermögen das Schlusslicht der kreisfreien Städte in Schlesig-Holstein. Ohne die fast 8.500 Studierenden und mehr als 900 MitarbeiterInnen der beiden Universitäten wäre die Stadt schlichtweg am Ende. Mehr im Beitrag:
Armut und soziale Spaltung in Flensburg – Strukturdaten dokumentieren wirtschaftlichen Abwärtstrend der Stadt unter: https://akopol.wordpress.com/2011/12/31/armut-und-soziale-spaltung-in-flensburg-strukturdaten-dokumentieren-wirtschaftlichen-abwartstrend-der-stadt/
Mehr Bürgerbeteiligung: Flensburger Stadtverwaltung erneuert ihr Ideen- und Beschwerdemanagement
Künftig vielfältigere Möglichkeiten der BürgerInnen für Verbesserungsvorschläge und Ideen
Neben der monatlichen Sprechstunde des Oberbürgermeisters Simon Faber gibt es nun neue, praktikable Wege mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung in den Dialog zu gelangen oder aber einfach seine Meinung abzugeben.
Hierfür wurde in der Eingangshalle des Rathauses ein Platz eingerichtet, an dem Wünsche, Ideen oder Beschwerden aufgeschrieben und gleich in den richtigen Briefkasten eingeworfen werden können. Formulare hierfür stehen in den Sprachen Deutsch, Arabisch, Dänisch, Englisch, Polnisch, Russisch und Türkisch zur Verfügung. Selbstverständlich können hier auch Gesprächswünsche mit dem Oberbürgermeister Simon Faber oder dem Bürgermeister Henning Brüggemann geäußert werden.
Gleichzeitig hat das Büro für Grundsatzangelegenheiten seit Herbst letzten Jahres einen neuen Ansprechpartner für Bürgeranliegen. Mit Sven Henning, der in den vergangenen Jahren im Standesamt tätig war, steht ein kompetenter Ansprechpartner für die verschiedensten Fragestellungen zur Verfügung.
Auch im Internet wurde das Ideen- und Beschwerdemanagement für die Bürger vereinfacht. Auf der Homepage http://www.flensburg.de unter „Bürgerservice“ können Sie nun auch das Ideen- und Beschwerdemanagement online aufrufen und über das vorhandene Formular Kontakt zur Stadtverwaltung aufnehmen.
Selbstverständlich besteht aber auch weiterhin die Möglichkeit, sich persönlich, schriftlich oder telefonisch an die Stadtverwaltung zu wenden.
Kontakt: Stadt Flensburg, Büro für Grundsatzangelegenheiten, Herrn Sven Henning, 24931 Flensburg; 0461/ 85 – 2120
Die Stadt ist dabei stets bemüht, ihre Dienstleistungen für ihre Bürger zu verbessern und nimmt konstruktive Kritik gerne auf.
Clemens Teschendorf, Stadt Flensburg, Pressestelle des Rathauses
Lesung und Buchpräsentation „Kaltland“ am 20.1.2012 in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung Flensburg
20 Jahre nach Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen
Die massiven Angriffe auf die Asylbewerberheime in Hoyerswerda (17.09.1991) und Rostock-Lichtenhagen (16.08.1992) haben sich als Horrorszenarien eines neuen Rassismus nach der Wende in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Die Bilder von jubelnden Menschenmassen vor brennenden Häusern, untätigen Polizisten und
Würstchenbuden für die Zuschauer gingen um die Welt.
Umso bemerkenswerter ist es, dass in den zahllosen Wende-Romanen, die seither erschienen sind, weder die Opfer eine Stimme erhalten noch Neonazis oder Skinheads eine Rolle spielen.
Zwanzig Jahre danach spürt „Kaltland“ diesen Ereignissen nach – mit Erzählungen,
autobiografischen Geschichten und Originaltönen prominenter Autoren und Künstler:
Alexander Kluge / Volker Braun / Emine S. Özdamar / Andres Veiel / Jakob Hein / Gesine Schmidt / Alexander Osang / Angelika Nguyen / Hermann L.Gremliza / Martin Sonneborn / Schorsch Kamerun / Peter Wawerzinek / Michael Wildenhain / Kerstin Hensel / Jutta Ditfurth / Key Pankonin / Carmen F. Banciu / Carlo Jordan / Andreas Krenzke / Andreas Marneros / Helmut Höge / Freke Over / Wolfram Kempe / Matthias Vernaldi / Uta Pilling / Henryk Gericke / Annett Gröschner / Katrin Heinau / Jan Brokof / Alexander Karschnia / Volker H. Altwasser / Friedrich Ani / Ahne / Bianca Bodau / Thomas Meyer / Jochen Schmidt / Yonas Endrias / Heiko Werning / Roger Willemsen (Mehr zum Buch auch unter: http://www.rotbuch.de/programm-3/titel/1147-Kaltland.html )
Buchpräsentation und Lesung mit den beiden HerausgeberInnen
Manja Präkels und Markus Liske
am Freitag, den 20.01. um 19:00 Uhr
in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
Große Str. 3, Flensburg
Eintritt frei
Eine Veranstaltung mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein
Mit freundlichen Grüßen,
Henning Nielsen