AKOPOL fordert mehr bezahlbare Wohnungen und einen qualifizierten Mietspiegel für Flensburg

Wohnen und Wohnungsnot in Flensburg

Nachdem das Thema Wohnen und Wohnungsnot nun endlich auch in Flensburg auf der kommunalpolitischen Agenda steht, fordert die AKOPOL-Fraktion die Einführung eines sog. qualifizierten Mietspiegels in Flensburg, um nicht nur einen qualitativen und quantitativen Überblick über den Wohnungsbestand in Flensburg zu bekommen, sondern um ebenso unberechtigten Mieterhöhungen und überhöhten Mieten vor allem im Bereich der Wohnungen für Studierende, junge Famlien, Geringverdiener und Grundsicherungsempfänger entgegen zu wirken. (siehe zum Thema Mietspiegel einführend auch unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Mietspiegel sowie Links zu Mietspiegeln in Deutschland:   http://www.mietspiegeltabellen.de/ ).

Gleichzeitig soll nach Auffassung von AKOPOL im Zusammenhang mit dem Mietspiegel ein Wohnraumkataster erstellt werden, um verlässliche Daten für die Planung und den Neubau von Geschosswohnungen zur Verfügung zu haben.

Anfang November plant deshalb der Flensburger Mieterverein zum Thema Wohnungsnot und Mietspiegel in Flensburg u. a. mit Experten, Vertretern der Wohnungswirtschaft, Betroffenen und Vertretern der Ratsfraktionen eine Informations- und Diskussionsveranstaltung. Der genaue Termin steht zwar noch nicht fest, wir werden die Veranstaltung aber frühzeitig in unserem Blog ankündigen.

Da die Wohnungsfrage eine immer stärkeres Rolle im Leben der FlensburgerInnen und bei der kommmunalpoltischen Debatte spielt, werden die MitstreiterInnen des Arbeitskreises Kommunalpolitik und die AKOPOL-Fraktion in den kommenden Monaten im Bündnis mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen und politischen Akteuren entsprechende Vorschläge machen, um die Wohnungsituation für junge Familien, Studierende, Geringverdiener und Grundsicherungsempfänger in Flensburg langfristig zu verbessern und um die politische Mehrheit für die Durchsetzung eines qualifizierten Mietspiegels zu sichern.

Ebenso werden wir den Bau neuer und bezahlbarer Wohnungen in Flensburg und die Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft auf die politische Agenda setzen.

Wie umfänglich das Presse-Echo auf die Initiative von AKOPOL mittlerweile ist, zeigen die in den letzten Wochen erschienen Artikel in den Flensburger Tageszeitungen. Mehr und ausführlichere Informationen zu diesem Thema in Flensborg Avis online: Flensborg mangler billige boliger unter: https://www.fla.de/?UNF=1&G=766a sowie Kommunen erkender boligmangel unter http://www.fla.de/?UNF=11&G=76a1 und auf shz-online Akopol fordert Mietspiegel – Kampf gegen Vermieter-Willkür unter: https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/kampf-gegen-vermieter-willkuer-id1590156.html .

Auch für Studierende wird die Wohungssuche immer schwieriger, wie der folgende Artikel vom 15.8.2011 auf shz-online dokumentiert:  Flensburg gehen die Studentenbuden aus – Es gibt zu wenig bezahlbare Wohnungen für Studenten / Bedarf an Wohnheim-Plätzen ist groß, aber es fehlt Geld unter:  https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/panorama/flensburg-gehen-die-studentenbuden-aus-id1587126.html Wie dramatisch die Situation bei der Wohnungs- und Zimmersuche besonders für ausländische Studierende ist, darauf machte heute die Flensborg Avis in ihren beiden Artikeln De studerende strømmer til -nu bliver boligmanglen akut und Opfordring til alle om at leje ud aufmerksam. Mehr zur Berichterstattung der Flensborg Avis in dieser PDF-Datei: Flensborg AVis Wohnungsnot 23. u 24.8. und 10.9.2011 hier geht´s zur Übersetzung der Artikel von Flensborg Avis, dankenswerterweise erstellt von Heinz Kellermann: Wohnungsartikel Avis Übersetzung

Weitere Mietspiegel-Infos:

Mietspiegel Kiel unter: http://www.kiel.de/leben/bauen/mietspiegel.php

Ausgezeichnetes Internet-Portal zum Thema mit einer Übersicht über bundesdeutsche Städte mit Mietspiegeln Mietspiegel Städte A-Z | Mietspiegelportal unter: http://www.mietspiegelportal.de/?gclid=CL6vmKb30KsCFcMXzQodq0UBWg

Studie der KDU-Richtwerteermittlung für das Jobcenter Flensburg: Institut Wohnen und Umwelt – Ermittlung von Richtwerten für Angemessenheitsgrenzen der Kosten der Unterkunft für die Stadt Flensburg unter: KDU Flensburg Berechnung

Jörg Pepmeyer (AKOPOL-Fraktionsvorsitzender)

Über akopol

Netzwerk für mehr Öffentlichkeit, Transparenz und Demokratie in Flensburg

Veröffentlicht am 11. September 2011 in Flensburg News, Soziales und mit , , , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 13 Kommentare.

  1. Warum die kommunalen Kassen „leer“ seien, hat Pepmeyer in seinem Kommentar (wenn ich mich nicht irre) zum Hotel Lautrupsbach thematisiert: Millionenschwere Kürzungen für Länder u. Gemeinden. In der Schröder-Ära wurde es den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften großzügig gestattet, ihre Immobilien an ausländische Investoren zu verhökern, was auch unter den Begriff „Privatisierung“ fällt. Im übrigen habe ich der Presse mal entnehmen können, das Grundsicherungsempfänger mit Kindern sogar aus dem Sozialen Wohnungsbau ausziehen mussten, bzw. sollten, weil deren „finanzielle Angemessenheit“ auf sie nicht mehr zutraf. Vielleicht ein Einzelfall?

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  2. Ich möchte auf folgende Adressen aufmerksam machen:
    http://www.harald-thome.de – Fachreferent für Arbeitslosen- und Sozialrecht, hier kann auch ein sehr empfehlenswerter Newsletter abonniert werden. Thome greift Themen wie Wohnungsnot und Kosten der Wohnung (KdU) auf, sowie das Fehlen von qualifizierten Mietspiegeln und ist von Tacheles-Sozialhilfe in Wuppertal ud ist sehr engagiert, wenn es um Themen wie SGB II, Bildungspaket, Elterngeld, Mindestlöhne und Jobcenter geht.
    info@harald-thome.de
    tacheles-sozialhilfe.de
    Thome erhielt den Regine-Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit u. Armut

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  3. Es ist immer leicht, Forderungen zu stellen, nur wie diese angesichts leerer Kassen realisiert werden könnten, sollte man schon dazu sagen.
    Die Erstellung eines Mietspiegels wäre längst überfällig, man sollte mal untersuchen, wer sich dagegen wehrt; ich meine gehört zu haben, dass das die Wohnungsbaugesellschaften sind.

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